Das Rap-Duo „Herr von Grau“ ist aktuell mit dem Album „Freiflug“ auf Deutschlandtour und war am vergangenen Mittwoch im Keller-Klub in Stuttgart. Eine Band, die man im Augen behalten sollte. Wir haben Herr von Grau in Stuttgart für Euch interviewt.
STUGGI.TV: Ihr seid schon ein paar Jahren als ein Rap-Duo unter dem Namen „Herr von Grau“ unterwegs – hattet ihr davor andere musikalische Projekte?
Kraatz: Ich habe, neben vielen kleineren Bands, beispielsweise bei Nihilist, einer Post-Hardcore Band gespielt. Rapmäßig war ich aber in keiner anderen Band.
Benny: Bevor ich nach Berlin gezogen bin, hatte ich in Wolfsburg eine Band. Später, als ich schon in Berlin war, hatte ich mit meinem großen Bruder und einem guten Freund eine „Live–Hip-Hop Electro Combo“ gemacht, die da hieß „Der Aksel des Bösen“.
STUGGI.TV: Jetzt eine Frage, die ihr bestimmt ziemlich oft gestellt bekommt .. .
Kraatz: „Wie seid ihr auf den Namen gekommen?“
STUGGI.TV: Genau.
Benny: „Mister-Glitzer“ war einfach viel zu Retro-Disco. Deswegen grau, grau passt immer. Passt zu allem. Grau kann man immer tragen.
STUGGI.TV: Ihr habt ja auch mir Grautöne-Records ein eigenes Label. Wie seid ihr dazu gekommen? Was sind für euch daran die Vorteile und gibt es für euch ebenso Nachteile?
Kraatz: Ein Vorteil ist auf jeden Fall, dass wir machen können was wir wollen, denn es redet uns keiner rein. Außerdem haben wir von außen keinen Druck. Zu den Nachteilen gehören, dass wir auch keine Geldgeber haben, die uns in irgendeiner Weise unterstützen. Dementsprechend müssen wir eben alles selbst erwirtschaften, was aber im Moment ganz gut funktioniert, weil wir eben viel auf Tour sind und jetzt gerade auch wieder ein Album released haben. Wir sind natürlich aber mit anderen Firmen verbunden, das heißt, dass wir einen Vertrieb, einen Verlag und eine Bookingagentur haben. Diese haben uns Arbeit abgenommen. Und dadurch, dass uns eben die Arbeit abgenommen wird, haben wir mehr Zeit zum Mucke zu machen.
STUGGI.TV: Hat der Albumname „Freiflug“, neben der dabei angedeuteten Freiheit, für euch eine besondere Bedeutung?
Benny: Eine wirklich tiefere Bedeutung hat es nicht. Da ein Lied so heißt, und wir die Alben immer nach irgendeinem Liedtitel benennen, kam es dazu. Der Titel hatte eben den Vorteil, dass er ganz gut beschreibt, was auf dem Album passiert, nämlich konzeptlos durch Themen fliegen und sich, auch musikalisch, keine Grenzen zu setzen. Da ist eben alles mit dabei. Einfach mal frei durchs Gehirn geflogen.
STUGGI.TV: Ihr habt gerade schon erwähnt, dass ihr auf Tour unterwegs seid. Was habt ihr nach dieser Tour für Pläne?
Kraatz: Zukunftsmäßig einfach Mucke machen. Außerdem so viel Touren machen wie möglich. Solange bis wir eben merken, dass keiner mehr kommt. Nächstes Jahr auf jeden Fall wieder auf Tour gehen und Festivals spielen. Noch weiter in die Zukunft gucken wir eigentlich nicht.
Quelle:
Bild: Grautöne Records
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