Ohne Stuttgart-Vaihingen wäre der Bodensee nur ein Tümpel, kaum größer als der Max-Eyth-See bei Hofen: Aber weil die Bewohner Vaihingens sich das Wasser buchstäblich vom Mund absparen, ist der Bodensee eines der attraktivsten Naherholungsgebiete im deutschen Südwesten.
VON TOM HÖRNER, JOHANNES FRANK UND JULIA SCHUSTER
Natürlich wird der Bodensee auch vom Alpenrhein gespeist. Doch das bisschen Wasser, das da aus der Schweiz kommt, würde bei Weitem nicht reichen. Das meiste Wasser steuern die Menschen aus Stuttgart-Vaihingen bei. In Trinkwasserqualität, versteht sich. Wer‘s nicht glaubt, der besuche das Gebäude Hauptstraße 163, dort steht es in großen Lettern: Bodensee-Wasserversorgung. Ohne das Wasser aus Stuttgarts Süden säßen die Menschen am Bodensee auf dem Trockenen und der Rheinfall wäre ein echter Reinfall. So aber kann der Bodensee vier Millionen Menschen in rund 320 Städten und Gemeinden mit Trinkwasser versorgen.
Aus der Not Bier brauen
Manchen Vaihingern war die Versorgung des Bodensees mit Wasser ein Dorn im Auge. Um nicht das komplette Wasser abfließen lassen zu müssen, kamen die Bürger auf die Idee, aus einem Teil des Wassers ihr eigenes Bier zu brauen. Die Firma Schwabenbräu war geboren.
Im Video mit dabei:
Maria Quignon, Sprecherin der Bodensee-Wasserversorgung
Foto: Bodensee-Wasserversorgung, STUGGI.TV