Leuchtende Bahnsteigkante in Bad Cannstatt sorgt für Irritationen
Leuchtende Punkte am Boden des Gleises 2 am Bahnhof in Bad Cannstatt sollen den Fahrgästen beim Einsteigen helfen. Die Idee dazu hatte die Deutschen Bahn, die damit Verspätungen im Nahverkehr reduzieren will. Ob das funktioniert?
VON LENA WAGNER UND JULIA SCHÖNBERGER
Seit Februar findet man in Bad Cannstatt die bundesweit ersten leuchtenden Bahnsteigkanten, die die Position der Züge und Auslastung der Wägen anzeigen. Fahrgäste können so bereits vor der Einfahrt des nächsten Zuges sehen, wo der Zug hält und wo genau sich die Türen befinden. Von dem Testprojekt erhofft sich die Deutsche Bahn, dass die Fahrgäste so eher an der richtigen Stelle stehen und das Einsteigen zügiger verläuft.
Leuchtende Linien können die Auslastung der Züge anzeigen
Bei einigen Testzügen sehen die wartenden Fahrgäste in der Leuchtmarkierung auf dem Boden des Gleises zudem, wie voll der Zugwagen bereits ist: Bei genügend Platz im Zug leuchtet eine grüne Linie auf, bei mehr Betrieb eine gelbe Linie und eine rote Linie warnt davor, dass im Wagen kein Platz mehr sein könnte. Die Auslastung wird durch Video-Aufnahmen aus dem Zug ermittelt, die anonymisiert sind, wie die Bahn versichert. „Dynamische Wegeleitung mit Leuchtstreifen“ nennt die Bahn ihr Testprojekt, das erst mal sechs Monate laufen soll. Wie sinnvoll die Stuttgarter die Hilfe am Bahnsteig finden, haben wir direkt am Bahnsteig für euch nachgefragt.
Foto: STUGGI.TV