Kartoffeln waren mal langweilig, doch das neu eröffnete „Grombier“ möchte den ollen Knollen einen neuen Anstrich verpassen. Das Restaurant serviert in der Stuttgarter Innenstadt gefüllte Ofenkartoffeln in außergewöhnlichen Variationen. Wir haben den Food-Check dazu.
Die Ofenkartoffel der besonderen Art
„Grombier“ – das ist der Name des kleinen Restaurants mitten in Stuttgarts Innenstadt. Versteckt in einer kleinen Nebengasse gibt es hier Ofenkartoffeln, wie man sie noch nie gesehen hat. Die Kartoffeln werden mit Kalbsmaultasche, Lachs, Ziegenkäse oder Apfel-Birnen-Chutney (Chutney = würzige, indische Sauce) kombiniert und dabei völlig neu erfunden. Der Name Grombier ist schwäbisch und bedeutet nichts anderes als: Kartoffel.
Die Location: Versteckt in Top-Lage
Die Lage des „Grombier“ liegt herrlich versteckt in einer kleinen Gasse in der Innenstadt – top zentral zum Rotebühlplatz oder der Haltestelle Rathaus. Somit ist man nicht weit von Bars & Co entfernt, will man danach weiterziehen oder einen Shopping-Bummel anschließen. Das Restaurant ist unter der Woche abends gut, aber nicht zu voll besucht: Es gibt auf jeden Fall Platz, um seine Ofenkartoffel zu genießen.
Hier findet ihr das Grombier:
Adresse: Josef-Hirn-Platz 8, 70173 Stuttgart
Öffnungszeiten: Mo – Do 11:30 – 21:00, Fr – Sa 11:30 – 23:00
Der Service: Frisch zubereitet und zuvorkommend
Die Atmosphäre vor Ort ist angenehm: Vier kleine Bierbänke außen und kleine Einzeltische innen laden zum Verweilen in moderner Atmosphäre ein. Das Ambiente ist liebevoll dekoriert, bestellt wird direkt an der Theke. Das Personal ist sehr zuvorkommend, bereitet die Kartoffel frisch vor den eigenen Augen zu und bringt sie sogar an den Tisch. Für hungrige Unentschlossene gibt’s auch eine Empfehlung des Hauses: Die Kartoffel „Klinsmann“.
Der Geschmack: Außergewöhnliche Kombinationen
Zur Auswahl stehen sechs Standardkartoffeln und Salate, benannt nach bekannten Fußballern und ihren Trainern. Da gibt es die Kartoffel „Klinsmann“, auch wählbar als Salat „Jürgen“. Die Kartoffel „Larsson“, wählbar als Salat „Henrik“ (schwedischer Fußballer). Die Karoffel „Maldini“, als Salat „Paolo“ (italiensicher Fußballer). Nach demselben Prinzip stehen auch Nicolas Anelka (französischer Fußballer), Dimitar Berbatov (bulgarischer Fußballer) und Ali Karimi (iranischer Fußballer) auf dem Feld, äähh dem Teller.
Hinter den Fußballnamen verstecken sich außergewöhnliche Ofenkartoffel-Varianten für Fleischliebhaber, Vegetarier und Veganer: „Klinsmann“ kommt mit dem Topping Kalbsmaultasche, Gurkensalat, Kresse und Zwiebeln lecker schwäbisch daher. Die Kombination aus Gurke, Kartoffel und Maultasche ergänzt sich perfekt. „Larsson“ bietet Lachs und Belugalinsen, „Anelka“ Ziegenkäse, Apfel-Birnen-Chutney, Walnüsse und Couscous. Die vegetarischen und veganen Varianten enthalten entweder Couscous, Humus oder Belugalinsen. Man muss diese Beläge daher auf jeden Fall mögen.
Je nach Saison können auch neue Variationen die Ladentheke erobern, so wie gerade „Claudio Pizarro“. Eine Süßkartoffel mit Banane, Kokos-Tapiokacreme, Hafercrunch, Zartbitterschokolade und Heidelbeeren. Wer wäre jemals alleine auf diese Kombo gekommen? Neben dem ominösen Erdapfel gibt es auch außergewöhnliche Getränke anstatt den altbekannten Softdrinks: Zum Beispiel Stuggi- und Alb-Schorle. Wer zum Feierabend anstoßen möchte, kann auch zum 8 Grad Weinschorle oder ApfelDieb Cider greifen.
Die Preise: Satt für unter 8 Euro
Die Kartoffeln und Salate kosten je nach Belag zwischen 6,50 und 7,30 Euro. Eine Spezi gibt es für 2,50 Euro. Die Preise sind daher nur bedingt ein schwäbisches Schnäppchen, für das, was man bekommt aber auf jeden Fall gerechtfertigt. Denn auch wenn es ein bisschen so scheint, das Grombier ist kein Schnellimbiss-Essen, sondern eine Geschmacksexplosion. Und die Kartoffel macht garantiert eines: Richtig satt.
Jetzt wird es ernst: Die Punktevergabe für das „Grombier“
- Location = 3
- Service = 4
- Geschmack = 3,5
- Preis/Leistung = 3
Gesamtpunktzahl: 3,4 von 5 Punkten
Foto: STUGGI.TV