Freilichtbühne Killesberg: Veranstalter suchen Weg aus der Krise
Open-Air-Konzerte unter Hygienebedingungen bieten Stuttgarter Veranstaltern eine Möglichkeit, die Folgen der Corona-Krise aufzufangen. Die Freilichtbühne Killesberg feierte gestern mit dem Tübinger Singer-Songwriter Vona das Finale der Open-Air-Konzertsaison. Wie viele andere Veranstalter leidet auch die Freilichtbühne trotz der neuen Konzepte nach wie vor unter der Corona-Pandemie.
Ein Hoffnungsschimmer für die Veranstaltungsbranche
Normalerweise ist die Freilichtbühne Killesberg mit einer Kapazität von rund 4500 Besuchern eine der beliebtesten Open-Air-Locations in Stuttgart. 2020 mussten die Veranstalter auf Sitzkonzerte mit maximal 500 Personen zurückgreifen. Arnulf Woock vom Veranstalter Music Circus blickt dennoch positiv auf die Situation: „Wir sind froh, dass wir das überhaupt umsetzen können“. Die Zuschauer scheinen das alternative Angebot aber mit Vorsicht zu genießen: Ausverkauft war keines der vier Konzerte auf dem Killesberg.
„Wir setzen hiermit ein Zeichen“
Open-Air-Konzerte bieten den Veranstaltern einen Lichtblick in der Pandemie. „Wir setzen hiermit ein Zeichen, dass es die Veranstaltungsbranche noch gibt!“, sagt Woock. Auch der Star des Abends, der Tübinger Sänger Vona, ließ sich die Freude nicht nehmen. Der 28-jährige Deutschpop-Künstler weiß die Auftrittsmöglichkeit in Stuttgart sehr zu schätzen. „Das letzte Jahr war nicht das einfachste. Umso schöner ist es, mal wieder draußen zu sein und in Stuggi auf der Bühne zu stehen!“ Trotz der Einschränkungen durch Maskenpflicht im offenen Raum, Abstands- und Hygienemaßnahmen sorgte er mit seiner Band für ausgelassene Lagerfeuer-Stimmung auf der Freilichtbühne, inklusive Klatschen und Mitsingen.
Die Zukunft der Veranstalter steht auf wackeligen Beinen
Viele Mitarbeiter in den Stuttgarter Veranstaltungsunternehmen befinden sich seit dem Lockdown in Kurzarbeit, steigende Ausgaben treffen auf geringe Besucherzahlen. Langfristig seien Events unter Corona-Bedingungen für private Veranstalter nur mit finanziellen Zuschüssen machbar, sagt Arnulf Woock von Music Circus: „Gerade private Veranstalter leiden noch immer unter der Corona-Krise. Wir haben große Hoffnung, dass es nächsten Sommer wieder zur Normalität zurückkehrt“. Open-Air-Veranstaltungen für 2021 auf der Freilichtbühne stehen schon im Kalender, darunter auch einige Verschiebungen aus 2020. Großveranstaltungen ab 1000 Personen sind allerdings nach aktuellem Stand bis Ende des Jahres verboten.
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Foto: STUGGI.TV