„Keinen Lockdown wie im März“: Stadt Stuttgart wappnet sich für kalte Jahreszeit
Die Landeshauptstadt stellt sich auf den Umgang mit der Corona-Pandemie im Herbst ein. "Wenn es kühler wird, sind die Menschen darauf angewiesen, wieder mehr in Räume zu gehen", sagt Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne). Von daher könnten die Corona-Infektionen in Stuttgart wieder ansteigen. Für diesen Fall hat die Stadt Stuttgart mit dem Gesundheitsamt und dem Klinikum verschiedene Konzepte erarbeitet.
„Wir haben eine gute Ausgangslage in Stuttgart“
Die Corona-Fallzahlen in Stuttgart, die im August wieder gestiegen waren, haben sich tendenziell stabilisiert. Jedoch haben sie derzeit ein höheres Niveau als im Juni und Juli. „Diese Entwicklung muss auch weiterhin sorgfältig beobachtet werden“, sagt Stefan Ehehalt, Leiter des Stuttgarter Gesundheitsamtes. Aktuell stehen im Klinikum Stuttgart vier Patienten unter starker Beobachtung, werden aber nicht beamtet. Nur zwei Patienten seien derzeit an einer Beamtungs-Maschine angeschlossen. „Wir sind weitgehend im Normalbetrieb“, sagt Jan Steffen Jürgensen vom Klinikum Stuttgart. Er selbst sieht die Landeshauptstadt gut gerüstet. „Wir haben eine gute Ausgangslage in Stuttgart“, so Jürgensen.
Vorbereitungen für die Zeit im Herbst und Winter
Die Landeshauptstadt hat den Sommer genutzt, um sich auf die kalte Jahreszeit und eventuell steigende Fallzahlen einzustellen. Die Fieberambulanz im Neckarpark wurde wieder eingerichtet, jederzeit stehen Schutzunterkünfte bereit, die persönliche Schutzausrüstung z.B. im Klinikum Stuttgart wurde erhöht, es besteht ein reger Austausch mit wichtigen Institutionen. Zudem wurde ein neues Testzentrum auf dem Cannstatter Wasen eingerichtet. Für den Betrieb bis Ende März 2021 bezahlt allein die Stadt Stuttgart rund 360.000 Euro. 20 Mitarbeiter sind täglich im Einsatz. Am ersten Testtag vergangenen Montag wurden 870 Abstriche gemacht, am Dienstag 570 Abstriche.
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