In der letzten Folge von "Überraschung am Kamin" kommt es zu einem weiteren schwarz-grünen Duell, das so jedoch nie geplant war. Für OB-Kandidatin Veronika Kienzle war als Gastgeber Matthias Oechsner (FDP) geladen gewesen, der kurzfristig ausgefallen war. Kurzerhand sprang der Stuttgarter CDU-Fraktionsvorsitzende Alexander Kotz ein, der bereits in der ersten Folge OB-Kandidat Hannes Rockenbauch empfangen hatte. "Ich komme gerne, auch da es bei diesem Format immer etwas zu essen gibt", scherzte Kotz. Serviert wurden diesmal Pasta Napoli, die erneut von einem bekannten italienischen Restaurant zubereitet wurden.
„Fühlt sich ein bisschen nach Herzblatt an“
Die Kandidatin der Grünen ist gespannt, als sie den Studiobereich betritt. „Wo ist er denn, der Überraschungsgast?“ fragt Veronika Kienzle. Bevor die 58-Jährige jedoch von ihrem Gastgeber empfangen wird, geht es erst noch zum kurzen Interview. Es fühle sich ein wenig an, wie bei der Sendung Herzblatt. „Man weiß nicht, wer hinter der Wand steht, wenn sie weg geht“, sagt Kienzle. Dann ist der Moment gekommen. Kienzle öffnet die Tür und entdeckt sofort, um wen es sich handelt. „Wow – was für eine Freude“ sind die ersten Worte an ihren Überraschungs-Gastgeber Alexander Kotz. Der schlüpft direkt routiniert in die bekannte Rolle. „Nehmen Sie gerne Platz vor dem virtuellen Feuer, ohne Probleme wegen des Feinstaubs“, sagt Kotz und präsentiert das Lieblingsessen von Veronika Kienzle (Pasta und Crème brûlée).
Kienzle zur offiziellen Kandidatenvorstellung: „War eine frostige Stimmung“
Der Stuttgarter CDU-Fraktionschef eröffnet das Gespräch mit der Kandidatenvorstellung in der Schleyer-Halle und fragt Kienzle, wie sie den Abend erlebt habe. „Ehrlich gesagt nicht so entspannt“, sagte Kienzle. Es sei in der fast leeren Halle eine frostige Stimmung gewesen und man habe vom Rednerpult das Publikum nicht sehen können. Beide Gesprächspartner sind sich einig, dass eine Kandidatenpräsentation in einer anderen Form besser gewesen wäre. Kotz nimmt Bezug auf ein Interview mit Kienzle und fragt: „Brechen Sie mit der Amtszeit von Kuhn?“ Kienzle verneint. „Die Themen, die er gut gemacht hat, werden erst nach seiner Amtszeit sichtbar werden.“ In anderen Bereichen sei sie mit der Politik des noch amtierenden Oberbürgermeisters jedoch nicht einverstanden. „Ich würde die Kommunikation mit den Bürgern anders machen und würde in den Vorgaben manchmal konsequenter sein.“ Am kommenden Sonntag (8.11.) wird es ernst, dann findet die OB-Wahl unter den bekannten Pandemiebestimmungen statt. Sollte kein Kandidat mindestens 50 Prozent der Stimmen erhalten, wird am 29.11. ein zweites Mal gewählt.
Sechs Fragen an Veronika Kienzle
1. Stuttgart ist einzigartig und jeder Stadtteil hat etwas anderes Tolles zu bieten. Wenn Sie sich entscheiden müssten: Ihr Lieblings-Stadtteil und wieso?
Ich wohne auf der Grenze von Stuttgart-Süd und Stuttgart-Mitte. Der Süden hat sich zu einem angesagten Bezirk entwickelt, in dem ich gerne wohne. Für die Mitte bin ich als Bezirksvorsteherin verantwortlich. Deshalb kenne ich diesen trubeligsten aller Stadtbezirke, der sich auch immer besser entwickelt, gut und habe ihn trotz aller Macken gerne. Ich kann mich definitiv nicht entscheiden. Dazu kommt, dass ich auch schon und sehr gerne im Osten und im Westen gewohnt habe.
2. Stuttgart hat durch seine Hügellage viele tolle Aussichtspunkte auf die Stadt zu bieten. Welches ist Ihr liebster?
Manchmal gehe ich die Königin Katharina auf dem Rotenberg in ihrem Grabmal besuchen. Sie hat vor zwei Jahrhunderten in einer Krisenzeit für Stuttgart so viel Gutes getan hat, was noch bis heute nachwirkt. Von dort habe ich einen wunderbaren Blick auf die Natur der Stadt.
3. Lieblingsspeise?
Pasta in allen Zubereitungen. Anschließend Crème Brûlée.
4. Lieblingsgetränk?
Kaffee schwarz.
5. Lieblings-Sportverein?
Seit wenigen Wochen bin ich Mitglied des VfB Stuttgart geworden, der nun mein Lieblingsverein ist.
6. Wenn Sie am Wahlabend oder auch sonst etwas zu feiern haben: Wo gehen Sie in Stuttgart am liebsten aus?
Mein Lieblings- und Stammlokal ist die Weinstube Vetter am Mozartplatz. Für den Wahlabend ist die allerdings nicht groß genug.Der Wahlabend wird traditionell im Schlesinger gefeiert.
Alle 14 Kandidaten im Video
Alle zugelassenen Kandidatinnen und Kandidaten zur OB-Wahl 2020 stellen sich hier im Video vor.
Kurz und bündig: Die OB-Kandidaten stellen sich in „Auf den Punkt“ näher vor
- Hannes Rockenbauch (zum Video)
- Martin Körner (zum Video)
- Marian Schreier (zum Video)
- Frank Nopper (zum Video)
- Veronika Kienzle (zum Video)
Die OB-Wahl bei STUGGI.TV
Unser Onlinesender bietet eine umfangreiche Berichterstattung zur diesjährigen OB-Wahl in der Landeshauptstadt an. Auf der Sendungsseite OB-Wahl findet ihr alle Sendungen. Auch am Wahlabend des 8. November berichtet STUGGI.TV live. Sollte es einen zweiten Wahlgang am 29.11. geben, erfahrt ihr ebenfalls live bei STUGGI.TV, wer der zukünftige Oberbürgermeister oder die zukünftige Oberbürgermeisterin in Stuttgart wird.
Foto: STUGGI.TV