Kurz vor der OB-Wahl am kommenden Sonntag kommt es bei STUGGI.TV zum Duell zwischen Grün und Schwarz. CDU-Kandidat Frank Nopper trifft in "Überraschung am Kamin" auf Florian Pitschel, der für die Grünen im Stuttgarter Gemeinderat sitzt. Dazu wird Nopper sein Leibgericht Gaisburger Marsch serviert. Die beiden diskutieren über das Stadtklima, die Wirtschaft und über den Ruf der Landeshauptstadt im bundesweiten Städte-Vergleich. Während Nopper Stuttgart "in der Städte-Bundesliga wieder ganz nach vorne" bringen möchte, sieht Pitschel die Stadt da bereits angekommen.
Nopper zum Überraschungs-Gastgeber Pitschel: „Ich habe nicht mit ihnen gerechnet“
Frank Nopper kommt vorsichtig schauend in den Raum. Sein Überraschungs-Gastgeber muss sich erst vorstellen: „Florian Pitschel heiße ich. Ich bin Stadtrat der Grünen“. Nopper gibt offen zu, dass er eher eine Fraktionsvorsitzende erwartet hätte. „Mein erster Gedanke war: Wer ist denn das jetzt?“ Er habe den Namen Pitschel schon einmal gehört, aber keine visuelle Vorstellung gehabt. Der Grünen-Politiker fragt den Backnanger Oberbürgermeister keck: „Ja, gefällt es Ihnen hier bei uns in Stuttgart?“ Nopper reagiert fast empört: „Herr Pitschel, ich bin doch Ur-Stuttgarter.“ Schnell geht es um Noppers wichtigstes Thema, einen starken Wirtschaftskurs. „Wir müssen alles dafür tun, dass die Wirtschaft stark bleibt“. Pitschel beginnt eine Diskussion: „Eine starke Wirtschaft hat nur eine Zukunft, wenn sie klimagerecht ist“. Das sei kein Wohlfühlthema, sondern lebensnotwendig. Nopper stimmt dem zu, warnt aber gleich: „Nur mit einer starken Wirtschaft können wir die Maßnahmen für einen guten Klimaschutz finanzieren.“
Nopper: „Stuttgart muss in der Städte-Bundesliga wieder nach oben“
Im Kaminzimmer sorgt vor allem Noppers Bestreben, Stuttgart wieder „zum Leuchten“ bringen zu wollen, für eine Diskussion. Das Image der 0711-Stadt müsse schnell verbessert werden, sagt Nopper. Sein Gastgeber Pitschel hält dagegen: „Es ist ein kleinmachen, wenn wir uns mit Frankfurt und München vergleichen wollen.“ Das habe Stuttgart gar nicht nötig. Pitschel findet es schlimm, wenn das Cannstatter Volksfest mit dem Münchner Oktoberfest verglichen würde. „Das hat unser Stuttgart nicht nötig und nicht verdient“. Frank Nopper sieht in Stuttgart eine perfekte „Mischung aus Moderne und Tradition“. Als Stadt, aus der das erste und beste Automobil komme, müsse man in der Städte-Bundesliga in der Tabelle wieder oben angreifen. Pitschl reagiert gelassen: „Stuttgart ist aus meiner Sicht schon ganz oben.“ Als die Videokameras schon lange abgeschaltet sind, löffelt der OB-Kandidat der CDU seinen Gaisburger Marsch noch genüßlich leer. „Der war super, den kann man empfehlen“, sagt Frank Nopper. Eine wohltuende Stärkung inmitten der stressigen Wahlkampfzeit.
Sechs Fragen an Frank Nopper
1. Stuttgart ist einzigartig und jeder Stadtteil hat etwas anderes Tolles zubieten. Wenn Sie sich entscheiden müssten: Welcher wäre Ihr Lieblings-Stadtteil und wieso?
Dort, wo sich alle Stuttgarterinnen und Stuttgarter am wohlsten fühlen: Im Heimatbezirk. In meinem Fall ist dies Degerloch, weil ich dort 13 Jahre lang zur Schule gegangen bin, weil ich dort über 5 Jahre hinweg Bezirksbeirat war, weil ich mit meinem früheren Deutschlehrer in schweißtreibender Arbeit eine Ortschronik über Degerloch verfasst habe, weil ich direkt unter dem Fernsehturm lange Zeit Jugendfußballer war und viele weitere Gründe mehr.
2. Stuttgart hat durch seine Hügellage viele tolle Aussichtspunkte auf die Stadt zu bieten. Welches ist Ihr liebster?
Der Eugensplatz mit der Galathea – natürlich mit einem Eis vom Pinguin!
3. Lieblingsspeise?
Kurz und knapp: Gaisburger Marsch.
4. Lieblingsgetränk?
Eine Rosé-Schorle.
5. Lieblings-Sportverein?
Alle Stuttgarter Sportvereine haben meine Sympathie – beim VfB Stuttgart und bei den Stuttgarter Kickers bin ich aber seit vielen Jahren Mitglied. Da hängt mein Herz.
6. Wenn Sie am Wahlabend oder auch sonst etwas zu feiern haben: Wo gehen Sie in Stuttgart am liebsten aus?
In die „Alte Kanzlei, in das Ristorante Italia zu Amando, in das „La Commedia“oder in die „Weinstube Kiste“, wo ich mich seit über 20 Jahren zu einem Stammtisch treffe.
Alle 14 Kandidaten im Video
Alle zugelassenen Kandidatinnen und Kandidaten zur OB-Wahl 2020 stellen sich hier im Video vor.
Kurz und bündig: Die OB-Kandidaten stellen sich in „Auf den Punkt“ näher vor
- Hannes Rockenbauch (zum Video)
- Martin Körner (zum Video)
- Marian Schreier (zum Video)
- Frank Nopper (zum Video)
- Veronika Kienzle (zum Video)
Die OB-Wahl bei STUGGI.TV
Unser Onlinesender bietet eine umfangreiche Berichterstattung zur diesjährigen OB-Wahl in der Landeshauptstadt an. Auf der Sendungsseite OB-Wahl findet ihr alle Sendungen. Auch am Wahlabend des 8. November berichtet STUGGI.TV live. Sollte es einen zweiten Wahlgang am 29.11. geben, erfahrt ihr ebenfalls live bei STUGGI.TV, wer der zukünftige Oberbürgermeister oder die zukünftige Oberbürgermeisterin in Stuttgart wird.
Foto: STUGGI.TV