Betrieb im Corona-Impfzentrum in der Stuttgarter Liederhalle gestartet
Seit März diesen Jahres war es im Hegelsaal der Liederhalle ungewohnt still. Am heutigen Sonntag nahm dort eines der beiden Stuttgarter Corona-Impfzentren seinen Betrieb auf. „Das ist der Beginn vom Ende der Pandemie“, sagt Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der sich vor Ort ein Bild von der Lage gemacht hat.
Impfzentrum in der Liederhalle startet den Betrieb
Der Konzertsaal umfunktioniert zum Impfzentrum – eine Vorstellung, die im vergangenen Jahr noch völlig absurd schien. Am heutigen Sonntag eröffnete Ministerpräsident Kretschmann dort eines der beiden Stuttgarter Impfzentren im Kampf gegen das Coronavirus. „Der Impfstoff ist ein Meilenstein in der Pandemiebekämpfung. Er ist der Schlüssel für die von uns allen ersehnte Rückkehr zum gewohnten Leben – auch wenn wir weiter geduldig bleiben müssen“, so Kretschmann am Sonntag. Geimpft werden vorerst vor allem Menschen über 80 Jahren und Mitarbeiter von Intensivstationen und Notaufnahmen. Die Anmeldung erfolgt über die bundesweite Hotline 116 117.
Einführung über Video-Screen: So läuft die Corona-Impfung ab
Beim Einlass werden als erstes Fieber gemessen und die persönlichen Daten kontrolliert. Der Einlass wird nur mit Termin gewährt. Im Eingangsbereich wird dann jeder Patient per Video aufgeklärt, was bei der Impfung genau passiert. Anschließend folgt die fachliche Aufklärung durch einen Arzt. Nach dem kurzen Pieks in den Oberarm folgt ein ca. 15-minütiger Aufenthalt im Beobachtungsraum, um mögliche Nebenwirkungen auszuschließen.
Stadt plant weitere Impfzentren ab Januar
Neben der Liederhalle wird auch ein Nebengebäude des Robert-Bosch-Krankenhauses auf dem Burgholzhof als Impfzentrum genutzt. Der Standort im Hegelsaal wird vom benachbarten Klinikum Stuttgart betrieben. Die medizinisch geschulten Helferinnen und Helfer vor Ort sind Pflegekräfte, medizinisch-technische Angestellte oder Medizinstudierende. Der Leiter des Gesundheitsamts, Prof. Stefan Ehehalt, lobt die Belegschaft vor Ort und die Zusammenarbeit mit der Stadt. „Alle Akteure in Stuttgart ziehen an einem Strang und zeigen ein beeindruckendes Engagement“, sagte Ehehalt im Rahmen der Vorbereitungen in den vergangenen Wochen. Bereits ab dem 15. Januar 2021 plant die Stadt sogenannte Kreisimpfzentren über die Grenzen Stuttgarts hinaus. In einem nächsten Schritt sollen die Impfungen dann auch beim Hausarzt durchgeführt werden.
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