Breaking News: Grundschulen und Kitas in Baden-Württemberg bleiben zu
Die schrittweise Öffnung der Grundschulen und Kitas in Baden-Württemberg ist vom Tisch. “Die mutierten Coronaviren stehen nicht vor der Tür, sie sind da”, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Donnerstagnachmittag. Die neuen Varianten seien wesentlich ansteckender. Die Diskussionen um weitere Lockerungen seien daher “gegenstandslos geworden”. Die Schulen und Kitas bleiben bis mindestens 21. Februar geschlossen.
In Freiburg sind mittlerweile 18 Fälle der mutierten Südafrika-Variante festgestellt
Jetzt ist klar: Die Schulen und Kitas in Baden-Württemberg bleiben vorerst bis Sonntag, 21. Februar geschlossen. Mit dieser Entscheidung verlängert Ministerpräsident Kretschmann die Beschränkungen des Bundes sogar um eine Woche. Am gestrigen Mittwoch wollte Kretschmann gemeinsam mit Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) die schrittweise Öffnung der Grundschulen und Kitas in Baden-Württemberg verkünden. Aufgrund eines kurzfristig bekannt gewordenen Ausbruchs einer mutierten Corona-Variante in einer Freiburger Kita entschied sich Kretschmann aber für einen Kurswechsel. “Die Mutanten sind nicht vor der Tür, sie sind leider schon da”, begründete Kretschmann die Kehrtwende am Donnerstag. In Freiburg sind mittlerweile 18 Fälle der mutierten Südafrika-Variante festgestellt. Die weiteren Testergebnisse stehen noch aus. Im Moment könne man deshalb nicht an weitere Öffnungen denken, sagt Kretschmann.
Kretschmann über Mutationen in Baden-Württemberg: “Hatten die Hoffnung, dass es länger dauert”
Der plötzliche Mutations-Ausbruch in einer Freiburger Kita hat am Mittwoch die Strategie der Landesregierung komplett über den Haufen geworfen. Nachdem am Mittwoch bei zwei von 21 infizierten Personen aus Freiburg eine mutierte Variante des Coronavirus nachgewiesen werden konnte, ist die Zahl heute bereits auf 18 gestiegen. “Wir hatten die Hoffnung, dass es noch länger dauert, bis sich die Virus-Varianten hier ausbreiten”, sagte Kretschmann am Donnerstag in der kurzfristig angekündigten Pressekonferenz. Die mutierten Virus-Varianten machen derzeit rund zwei bis drei Prozent der Infizierten aus und erwiesen sich bisher als hochansteckend.
Ministerpräsident Kretschmann: “Es tut mir ausdrücklich leid”
Dennoch will Kretschmann dafür sorgen, dass Schulen und Kitas baldmöglichst wieder öffnen können. In der Pressekonferenz zeigte sich der Grünen-Politiker besorgt um die Situation der Schüler und Familien im Land. “Es tut mir ausdrücklich leid, besonders für die Kinder. Wir können Kitas und Schulen nicht noch länger geschlossen lassen”, so Kretschmann. Man arbeite aktuell an einer Öffnungsstrategie ab dem 21. Februar, bei der Schulen und Kitas mit ausreichend Schnelltests und FFP2-Masken versorgt werden sollen. Bis dahin gelten Sonderregelungen ausschließlich für Abschlussklassen und Notbetreuungsangebote.
VIDEO: Wenn die ganze Klasse plötzlich in Quarantäne muss
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Autoren: David Rau, Janina Bytzek
Fotoarchiv: STUGGI.TV