Die Abschlussprüfungen in Baden-Württemberg rücken näher. Im Mai finden die schriftlichen Abiturprüfungen statt, im Juni folgen Realschule und Werkrealschule. Aufgrund des Lockdowns ist viel Präsenzunterricht ausgefallen, stattdessen stand monatelang nur Homeschooling auf der Tagesordnung. „Es ist eine riesen Herausforderung für die Schülerinnen und Schüler“ sagt Kultusministerin Susanne Eisenmann im exklusiven Interview bei STUGGI.TV. Deshalb habe man die Prüfungsaufgaben an die aktuelle Situation angepasst.
Eisenmann: „Wir nehmen in allen Schularten Rücksicht“
Auch in diesem Schuljahr absolvieren zahlreiche Schüler in Baden-Württemberg ihren Schulabschluss. Kann man aufgrund des langen Lockdowns überhaupt von normalen Abschlussprüfungen sprechen? „Ja“, sagt Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). „Jedoch muss man einräumen, dass die Rahmenbedingungen an die Situation angepasst wurden.“ Man habe vieles verändert. Die Aufgaben für die Prüfungen von Abitur bis zur Werkrealschule wurden angepasst, die Lehrer haben bei der Notengebung mehr Spielraum. „Es werden faire und machbare Prüfungen“, sagt Eisenmann im exklusiven Interview bei unserem Onlinesender.
„Ein bisschen Prüfungsangst gehört dazu“
Viele Schüler haben den persönlichen Kontakt zu ihren Lehrern verloren. Experten warnen, dass die Prüfungsangst in diesem Jahr wohl eine deutlich stärkere Rolle spielen wird. Um den Druck zu lindern, sendet das Kultusministerium klare Signale. Die Schüler bekommen bis zu 30 Minuten mehr Zeit für die Aufgaben. Die Lehrer haben bei der Prüfungsstellung zudem mehr Auswahlmöglichkeiten. Trotzdem gehöre zu jeder Prüfung auch „ein bisschen Prüfungsangst dazu“, so Kultusministerin Susanne Eisenmann. Deswegen habe sie mit zahlreichen Schülern über den digitalen Weg Gespräche gesucht. „Die Schüler können für die aktuelle Situation nichts“, sagt Eisenmann. Keiner müsse die Sorge haben, dass man die Schüler bei den Abschlussprüfungen in diesem Jahr überfordere.
Foto: STUGGI.TV