In der französischen Literatur verkörpert Don Juan einen Frauenhelden, doch welche Gedanken und Gefühle verbinden die Menschen mit dem "rastlosen Verführer" aus der gleichnamigen Komödie? Dieser Frage möchte das Schauspiel Stuttgart anlässlich der geplanten Inszenierung im Juni auf den Grund gehen.
Schauspielhaus bittet um kreative Mithilfe
War Don Juan wirklich dieser Casanova, für den ihn die meisten Menschen hielten? Oder steckte hinter diesem „kalten Rationalisten“ womöglich sogar eine Frau? Am 19. Juni will das Schauspielhaus Stuttgart eine Inszenierung von Molières Lustspiel aus dem 17. Jahrhundert aufführen, sofern die Lage dies zulässt. Achim Freyers Inszenierung ist eine Auseinandersetzung mit der Gestalt des Don Juans und fragt, was an diesem Mythos Identifikationsfigur und was Projektionsfläche ist. Dafür bittet das Schauspielhaus die Bürger der Stadt, sich ein eigenes Bild von Don Juan zu machen und sich so kreativ einzubringen.
Einsendungen noch bis Ende Mai möglich
Im Rahmen seiner Inszenierung von Don Juan setzt Freyer auf die Mithilfe des Publikums: Welche Sicht haben Sie auf Don Juan? Wer war er? Ein Don Giovanni, ein Casanova? Eine Frau? Oder ein Mann? Und wie sieht er aus? Fotografien, Zeichnungen, Grafiken oder Skulpturen des antiken Frauenhelden können noch bis zum 25. Mai beim Schauspiel Stuttgart eingereicht werden – entweder per E-Mail an lena.meyerhoff@staatstheater-stuttgart.de oder per Post an folgende Adresse: Oberer Schlossgarten 6 in 70173 Stuttgart.
Spielplan-Anpassungen durch Corona
Einige ausgewählte Einsendungen werden bei der geplanten Vorführung Mitte Juni im Foyer ausgestellt oder sogar Teil der Inszenierung sein. Während weitere Aufführungen pandemiebedingt bereits abgesagt werden mussten, beginnen die Proben für Don Juan wie geplant am 3. Mai.
VIDEO: Proben mit Maske, häufige Tests – Dreharbeiten in Corona-Zeiten
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