Stuttgart will Eichenprozessionsspinner bekämpfen – mit einer Ausnahme
Mit den steigenden Temperaturen im Frühling zieht es die Menschen wieder mehr nach draußen. Parks und Wälder sind für Picknicks, entspannte Nachmittage im Freien oder Sport ein beliebtes Anlaufziel. Die Stadt Stuttgart warnt jedoch vor dem Baumbefall durch Eichenprozessionsspinner. Dieser soll nun, mit einer Ausnahme, bekämpft werden.
Eichenprozessionsspinner zurück in Stuttgart
Wenn im Frühling die Temperaturen steigen, zieht es die Menschen wieder nach draußen. In Zeiten der Pandemie, in der die meisten Orte der Freizeitbeschäftigung geschlossen sind, wird dieser Effekt mutmaßlich verstärkt ausfallen. Ein Picknick im Park oder Joggen im Wald könnte für viele eine willkommene Abwechslung zu den eigenen vier Wänden darstellen. Doch der Frühlingsbeginn bedeutet auch die Rückkehr des Eichenprozessionsspinners. Die Haare der Raupenart können dabei bei einigen Menschen starke allergische Reaktionen hervorrufen. Deshalb warnt die Stadt, befallene Stellen zu meiden und will den Eichenprozessionsspinner bekämpfen.
Rund 1.700 Eichen im Stadtgebiet sollen behandelt werden
Um den Befall so niedrig wie möglich zu halten, will Stuttgart in diesem Jahr rund 1.700 Eichen im Stadtgebiet behandeln. Das Garten- und Forstamt fokussiert sich dabei vor allem auf Außenbereiche von Kindergärten, Schulen und Schwimmbädern. Auch einige Straßen sowie Grün- und Sportanlagen mit hohem Besucheraufkommen stehen im Mittelpunkt. Nach der Behandlung der befallenen Bäume durch einmaliges Spritzen sind die Anlagen und Flächen sofort wieder betretbar. Allerdings kann es vorkommen, dass nicht alle Raupen restlos entfernt werden. Sollten daher später an diesen Stellen doch Nester auftreten, werden diese abgesaugt.
Keine Behandlung in Wäldern und Naturschutzgebieten
Eine Ausnahme gilt jedoch in Wäldern und Natur- und Landschatzschutzgebieten wie dem Eichenhain. Dort wird die Stadt aus ökologischen Gründen auf die Bekämpfungsmaßnahmen verzichten. Der Eichenprozessionsspinner gilt hier als sogenannte „waldtypische Gefahr“. Die Stadt rät dabei dringend davon ab, befallene Waldgebiete zu besuchen. Sollte jemand dennoch mit den Raupenhaaren in Kontakt kommen, wird eine heiße Dusche und Haare waschen empfohlen. Zudem sollte die getragene Kleidung bei über 40 Grad in die Waschmaschine. Gegen den Juckreiz würden Antihistaminika helfen, erklärt die Stadt. Bei Auftreten von allergischen Symptomen sollte ein Arzt aufgesucht werden.
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Foto: Torsten Lehmann/Stadt Stuttgart