Lucha stellt Lockerungen in Aussicht: Ab wann Freibäder wieder öffnen könnten
Nach Treffen mit Vertretern verschiedener Branchen stellt Sozialminister Manne Lucha baldige Öffnungsschritte in Aussicht. Auch Freibäder und Badeseen könnten laut Plänen des Sozialministeriums zeitnah wieder öffnen. Geknüpft sind die Maßnahmen jedoch an die Einhaltung eines Inzidenzwerts.
Beim Öffnungskonzept soll noch vor den Pfingstferien Klarheit bestehen
Aus den Bereichen Wirtschaft, Gastronomie, Tourismus und Handel waren zuletzt Forderungen nach einer Definition von Öffnungsperspektiven laut geworden. Nach Treffen mit Vertretern der verschiedenen Branchen will Sozialminister Manne Lucha nun noch vor den Pfingstferien für Klarheit sorgen. Bereits im Laufe der kommenden Woche soll ein dreistufiges Öffnungsverfahren in eine Verordnung umgesetzt werden. Zu den ersten Bereichen, die von Lockerungen profitieren könnten, gehören auch Freibäder und Badeseen. Die Pläne des Sozialministeriums sehen vor, dass diese in Stadt- und Landkreisen, in denen die 7-Tage-Inzidenz an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unter den Wert von 100 sinkt, wieder öffnen können. „Ziel unserer Öffnung mit Augenmaß ist es, bei sinkenden Inzidenzen für weitgehend alle Branchen Perspektiven zu eröffnen“, so Lucha am Donnerstag. Auch die Bäderbetriebe Stuttgart begrüßen die geplanten Maßnahmen. „Wir freuen uns sehr, wenn die Freibäder wieder öffnen dürfen. Dem fiebern nicht nur unsere Beschäftigten, sondern auch die Stuttgarter entgegen“, erklärt Jens Böhm, Pressesprecher der Bäderbetriebe Stuttgart.
Böhm: „Wenn es so kommt, sind wir auf jeden Fall rechtzeitig startbereit“
Dass auch Freibäder und Badeseen im Konzept des Landes berücksichtigt werden, begrüßt Böhm. Dies sei lange Zeit nicht der Fall gewesen. Man habe jedoch in den letzten Monaten sehr hart dafür gearbeitet, gehört und berücksichtig zu werden. „Wir kennen den Pandemiebetrieb aus dem letzten Jahr. Wir kennen und können Pandemie und können die Öffnung der Freibäder sicher durchführen“, sagt Böhm. Sollte die Verordnung wie angekündigt umgesetzt werden, sei man auf jeden Fall rechtzeitig startbereit. „Die Vorbereitungen in den Freibädern sind fortgeschritten. Wir haben alles so vorbereitet, als hätten wir im Mai öffnen können“, versichert Böhm. Dass sich der Badespaß in Stuttgart aufgrund der Knüpfung an den Inzidenzwert jedoch noch herauszögern könnte, weiß man auch bei den Bäderbetrieben. „Stand heute war die Inzidenz für Stuttgart noch über 200. Da müssen wir dementsprechend abwarten, wie lange es noch dauert, bis wir öffnen dürfen“, so Böhm. Während für Freibäder und Badeseen Lockerungen jedoch zumindest in Sicht sind, müssen sich Fans von Hallenbädern noch gedulden. Diese sind Teil der dritten Öffnungsstufe und dürfen erst bei stabiler Inzidenz unter 100 und stark zeitverzögert wieder Besucher empfangen.
Außengastronomie und Einzelhandel darf aufatmen
Auch die Außengastronomie und der Einzelhandel darf nach den Ankündigungen des Sozialministeriums wieder etwas aufatmen. Wie Freibäder und Badeseen zählen diese zu den Bereichen, die bei Öffnungsstufe 1 berücksichtigt werden. „Es ist mir ein großes Anliegen, nach dieser langen Zeit der Schließung die Rückkehr der Normalität anzugehen“, so Sozialminister Lucha. Auch für diese Bereiche gilt jedoch die Einschränkung, dass sich ein Stadt- oder Landkreis fünf Werktage in Folge bei einem Inzidenzwert unter 100 einpendeln muss. Zusätzlich sollen alle Lockerungen von weiteren Schutzmaßnahmen begleitet werden. So könnten beispielsweise tagesaktuelle Negativtestungen, Apps zur Kontaktpersonennachverfolgung und begrenzte Besucherzahlen zur Voraussetzung werden, sollte man die Lockerungsangebote wahrnehmen wollen. Auch die gängigen Hygiene- und Abstandsmaßnahmen sind weiterhin als wichtiger Teil des Infektionsschutzes vorgesehen.
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Foto: STUGGI.TV