Gegen den Corona-Blues: 23-Jähriger entwickelt Erlebnis-App
In den vergangenen Monaten hat in vielen Stuttgarter Wohnzimmern der Pandemie-Blues eingesetzt. Die Zeit vor dem Laptop und den Social Media-Plattformen ist wohl bei vielen angestiegen. Der junge Schönaicher Sebastian Pfeffer hat eine Erlebnis-App entwickelt, die wieder die Erlebnisfreude wecken soll.
Die Idee kam auf dem Schiff
Passend zum Sommer-Start will Sebastian Pfeffer mit seiner Erlebnis-App „Life Funr“ die Menschen wieder von der Couch nach draußen locken. Der 23-Jährige ist eigentlich gelernter Hotelfachmann und hat die Lockdown-Zeit genutzt, um an seiner eigenen App zu tüfteln. Zeit dazu hatte er wohl genug: Zweimal wurde ihm in der Pandemie der Job gekündigt. Zuvor war Pfeffer als Entertainer auf einem großen Kreuzfahrtschiff, anschließend als Nebenjob in der Gastronomie tätig. Ende letzten Jahres wagte der gebürtige Schönaicher dann den Schritt ins Gründer-Gewerbe mit seiner eigenen App. „Auf dem Schiff ist mir aufgefallen, wie oft man mit Freunden dasitzt und entweder nicht weiß, was man tun soll, oder es scheitert dann eben am Geld“, sagt Pfeffer.
Eine App gegen das Couchpotato-Dasein
Hinter Pfeffers „Life Funr“-App steht die Idee einer Art Service für Erlebnisse, eine Kombination aus digitaler App und Freizeitaktivitäten im echten Leben. Die App gibt den Usern verschiedene Möglichkeiten vor, was man mit der freien Zeit anstellen kann. Die Ideen reichen von Sport über Musik bis hin zu Date-Ideen mit dem Partner. Für jede erledigte Aktivität kann man Punkte sammeln und die Ergebnisse in der App teilen. „Wir wollen die Leute ins echte Leben zurückholen. So kann man auch andere motivieren, von der Couch runterzukommen“, erklärt Sebastian Pfeffer gegenüber unserem Sender.
„Die Leute haben langsam wieder Lust rauszugehen“
Anschließend kann man die erspielten Punkte bei verschiedenen Erlebnis-Anbietern in Stuttgart und der Region als Gutscheine einlösen. So gibt es zum Beispiel Rabattaktionen für Musik- und Tanzschulen, Escape-Rooms oder interaktive Stadtführungen. Mit den sinkenden Infektionszahlen steigt auch die Motivation, solche Angebote wahrzunehmen, wie der 23-jährige Gründer berichtet. „Im Lockdown hat man gemerkt, dass die Leute träge waren und gar keine Lust aufs Rausgehen hatten. Jetzt erreichen mich sogar ständig User-Vorschläge, was wir noch in der App ergänzen könnten“, berichtet Sebastian Pfeffer. Eine Rückkehr in den alten Job kommt für den Schönaicher daher nicht infrage. „Ich arbeite seit letztem Jahr jede freie Sekunde an der App und habe mir damit einen Traum erfüllt“, sagt Pfeffer.
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Foto: Photo Passionista