Öffnung der Freibäder: Verhaltener Start in die Badesaison
Im Zuge der ersten Corona-Lockerungen konnten am vergangenen Donnerstag auch die Freibäder in Stuttgart wieder öffnen. Vor allem das Wetter machte den Bädern dabei einen kleinen Strich durch die Rechnung, weshalb der Start in die Freibadsaison eher verhalten ausfiel.
Nur etwa zwanzig Prozent Auslastung am Wochenende
Seit vergangenen Donnerstag gelten in Stuttgart weitreichende Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Auch die Freibäder in der Landeshauptstadt sind seitdem wieder geöffnet. Der Start in die Badesaison fiel jedoch verhalten aus. „Das liegt sicherlich ein Stück weit auch am Wetter“, vermutet Jens Böhm, der Pressesprecher der Bäderbetriebe Stuttgart. Am Wochenende habe die Auslastung aller Stuttgarter Freibäder im Schnitt bei nur zwanzig Prozent gelegen. „Das ist sehr, sehr niedrig“, sagt Böhm. Man sehe aber jetzt schon, dass mit sonnigeren Tagen die Nachfrage steige. Die guten Wetteraussichten in dieser Woche würden sich so in den Online-Reservierungen bereits bemerkbar machen. „Für Mittwoch haben wir bereits eine Auslastung von fünfzig Prozent“, erklärt Böhm am Dienstagmorgen. Die Zahlen würden zudem laufend ansteigen. Das Freibad in Sillenbuch sei für den morgigen Tag sogar bereits ganz ausverkauft. „Mit den Temperaturen kommen dann auch die Besucher“, ist sich Böhm sicher. Seit der Öffnung am Donnerstag wurden bislang rund 12.000 Tickets für die Stuttgarter Freibäder verkauft.
Welche Regeln für einen Freibadbesuch beachtet werden müssen
Wie auch im letzten Jahr, müssen für den Freibadbesuch weiterhin Regeln zum Infektionsschutz eingehalten werden. So gelten die gängigen Abstands- und Hygienevorschriften. Zudem ist der Einlass nur nach vorheriger Reservierung eines E-Tickets über die Homepage der Bäderbetriebe Stuttgart möglich. Neu gilt in diesem Jahr, dass der Besuch außerdem nur dann möglich ist, wenn der Badegast eines der „drei G’s“ erfüllt – Geimpft, Genesen, Getestet. So müssen Besucher beim Eintritt entweder den Nachweis einer vollständigen Impfung oder Genesung oder einen zertifizierten Test vorweisen, der jedoch nicht älter als 24 Stunden sein darf. Außerdem darf eine medizinische Maske nicht fehlen, die in ausgewiesenen Bereichen getragen werden muss. Trotz der Regelungen soll der Badespaß aber natürlich nicht zu kurz kommen. „Alles im Bad ist nutzbar“, sagt Jens Böhm. Alle Rutschen, Becken und auch Sportanlagen seien geöffnet. Auf dem eigenen Platz in der Sonne, im Wasser oder unter der Dusche müsse die Maske nicht getragen werden, so Böhm.
So lief die Umsetzung der Vorschriften
Viele Regeln für den Freibadbesuch sind den Badegästen noch aus dem Vorjahr bekannt. Daher sei die Eröffnung in diesem Jahr etwas entspannter abgelaufen. „Im Großen und Ganzen kennen die Badegäste die Regeln und wissen, wie sie ein Ticket bekommen“, erklärt Böhm gegenüber unserem Onlinesender. Trotz der Vorschriften seien alle Badegäste daher sehr glücklich gewesen, dass die Badesaison endlich wieder losgeht. Nur bei einem Punkt habe es noch großen Informationsbedarf gegeben. „Gerade in Sachen der drei G’s gab es noch Fragen. Viele wollten zum Beispiel wissen, ob auch ein Selbsttest als Nachweis ausreicht“, so Böhm. Der tagesaktuelle Schnelltests stelle für viele eine Herausforderung dar: „Im Vergleich zum Vorjahr ist das noch eine zusätzlich Hürde.“ Der ein oder andere würde da eher erst einmal abwarten und auf die Erfahrungen von Bekannten warten. Ob sich diese Maßnahme negativ auf die insgesamten Besucherzahlen auswirkt, müsse man abwarten.
VIDEO: Rückblick auf Mutprobe im Freibad – Reporter springt vom 10-Meter-Turm
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Foto: STUGGI.TV