Stadt Stuttgart verhängt erneut Platzsperre für Feuersee und Marienplatz
Die Stadt Stuttgart verlängert das Verweilverbot für den Feuersee und Marienplatz. So sollen auch am kommenden Wochenende in der Nacht von Samstag auf Sonntag die beiden Plätze um 24 Uhr geräumt werden. Mittelfristig will die Stadt jedoch auf die Jugendlichen zukommen und alternative Angebote prüfen.
Verweilverbot für Feuersee und Marienplatz wird verlängert
Die Landeshauptstadt Stuttgart verhängt erneut ein Verweilverbot für den Feuersee und den Marienplatz. So sollen die beiden Plätze auch am kommenden Wochenende in der Nacht von Samstag, den 3. Juli auf Sonntag, den 4. Juli wieder geräumt werden. Das Verbot gilt wie schon zuletzt von 24 bis 6 Uhr. „Wir freuen uns, dass sich junge Menschen wieder treffen können. Daher sagen wir: ‚Feiern, aber sicher, und ohne Exzesse auf Kosten der Anwohnerschaft'“, begründet Ordnungsbürgermeister Clemens Maier die erneuten Platzverbote. Ein Zusammenleben in der Stadt funktioniere nur dann, wenn jeder die Regeln kenne und diese achte, so Maier.
Bürgermeister Maier hält Verweilverbote für „liberal“
Ganz überraschend kommt die Erneuerung der Verweilverbote derweil nicht. In der Analyse der Umsetzung am vergangenen Wochenende, hatte die Stadt ein positives Fazit zu den Verboten gezogen. „Zeitlich befristete nächtliche Verweilverbote sind liberal: Sie ermöglichen Treffen, verdeutlichen aber, dass sie auch zeitliche Grenzen haben“, so Clemens Maier. Da sich das Vorgehen am vergangenen Wochenende bewährt habe, wolle man nun wiederholt zu diesem Ansatz greifen. Vor Ort selbst war das Fazit vergangene Samstagnacht anders ausgefallen. „Das ist eine Enttäuschung. Es gibt keine Möglichkeiten mehr für uns. Wo sollen wir hin?“, kommentierte beispielsweise die 18-jährige Sarina das Verweilverbot.
Stadt will mittelfristig alternative Angebote für Jugendliche schaffen
Kurz- und mittelfristig möchte die Stadt jedoch nicht nur Verbote aussprechen, sondern auch Alternativen schaffen. Die Stadtverwaltung werde Alternativen für Jugendliche und Freiwillige suchen und prüfen, hieß es in einer Pressemitteilung der Stadt am Nachmittag. „Der öffentliche Raum ist regelgebunden, wir prüfen, welche Angebote wir machen können, und welche Gebote gleichzeitig den Rahmen geben“, verspricht Maier. Auch Oberbürgermeister Frank Nopper will aktiv werden und verspricht, mit dem Jugendrat Stuttgart in persönlichen Kontakt zu treten.
VIDEO: Jugendliche reagieren sauer auf die Platzverbote in Stuttgart
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Foto: STUGGI.TV