Forderung zum Schulstart: Jugendrat möchte Mittagessen an Schulen verbessern
Heute Mensa oder McDonalds? Diese Frage stellen sich regelmäßig viele Schüler in ihren Mittagspausen. Aus einer Vielzahl an Angeboten in ihrer Umgebung wird nicht selten gegen die Kantine entschieden. Das möchte der Jugendrat nun ändern. "Wir wollen, dass an Stuttgarter Schulen täglich frisches, gesundes und nachhaltiges Essen angeboten wird", sagt Jugendrat Bruno Wagenblast.
Stuttgarter Schüler geben dem Essensangebot die Note 3,2
Vor den Sommerferien erschien ein nicht gerade schmeichelhaftes Studienergebnis. Demnach haben die Schüler dem Schulessen in Stuttgart nur eine befriedigende Note ausgestellt. Knapp 4.000 Schüler und rund 1.400 Eltern verpassten den Schulen die Gesamtnote 3,2. Nicht nur die Qualität und der Geschmack des Essens wurde bewertet, sondern auch die Rahmenbedingungen sowie das Ausgabepersonal. Die Schüler bemängeln im Rahmen der Studie „Gutes Essen in der Schule“ein fehlendes Mitspracherecht bei der Gestaltung der Essensräume sowie fehlendes Eingehen auf die Wünsche der Schüler bei der Ausgabe der Speisen.
Nicht alles ist schlecht
Laut der zuständigen Bürgermeisterin Isabel Fezer (FDP) zeige die Studie, „dass ein Wunsch nach mehr Flexibilität und Mitbestimmung bei der Mittagsversorgung besteht.“ Positiv bewertet wurden hingegen die Bio-Tage und auch die Aktions- und Themenwochen. Aber wie kann man es schaffen, das Essensangebot an Schulen attraktiver zu machen und dieses nachhaltig zu verbessern? In Zukunft soll es die Möglichkeit geben, bei jedem Gericht zwischen mindestens zwei Beilagen wählen zu können. Auch die Kommunikation zwischen dem Ausgabepersonal und den Kindern soll verbessert werden.
Jugendrat setzt sich für mehr frisches Gemüse beim Schulessen ein
Der Jugendrat Stuttgart möchte zudem weniger Fleisch und mehr frisches Gemüse in den Schulkantinen. „Es ist wichtig, dass das Essen vor Ort gekocht und mit Liebe überreicht wird“, sagt Bruno Wagenblast, Sprecher des Jugendrats Süd. „Es muss mehr Wert auf Regionalität und Saisonalität gelegt werden“, so Wagenblast im Interview bei STUGGI.TV. Auch vegane Speiseangebote solle es zukünftig mehr geben. Im Endeffekt sei ein Mitbestimmungsrecht für die Schüler elementar, schließlich seien sie es, die sich nachher dazu entschließen sollen, in der eigenen Kantine zu essen.
Foto: STUGGI.TV