Nach Facebookpartys: Stadt erteilt Verweilverbot am Max-Eyth-See
Nachdem sich an den vergangenen Wochenenden tausende Besucher abends am Max-Eyth-See zum Feiern getroffen hatten, zieht die Stadt Stuttgart nun Konsequenzen. Nach zahlreichen Anwohnerbeschwerden herrscht ab Samstagabend ein Verweilverbot. Die Polizei soll die Lage vor Ort kontrollieren.
Verweilverbot am kommenden Samstag am Max-Eyth-See
Lärm, zugemüllte Wiesen und Sachbeschädigungen: An den letzten beiden Wochenenden versammelten sich am Max-Eyth-See tausende Feierwütige. Organisiert wurden die Partys laut Informationen der Stadt über Facebook. Die Stadtverwaltung zeigt nun klare Kante und geht mit einem Verweilverbot gegen die Exzesse vor. Am kommenden Samstagabend ist das Verweilen am Max-Eyth-See von 20 Uhr bis 6 Uhr morgens nicht mehr erlaubt. „Nichts spricht gegen eine maßvolle Nutzung dieses idyllischen Landschaftsschutzgebietes. Wir tolerieren aber nicht, dass sich der Max-Eyth-See in letzter Zeit an den Wochenenden zu einem Party-Hotspot mit tausenden Besuchern entwickelt“, sagt Ordnungsbürgermeister Clemens Maier.
Organisatoren sollen an Kosten beteiligt werden
Polzeibeamte sollen die Lage vor Ort am Samstag kontrollieren. Dazu wird der Platz extra mit Lampen ausgeleuchet. Zudem hat die Stadtverwaltung angekündigt, die Organisatoren der Facebookpartys ausfindig machen zu wollen. Diese sollen an den Kosten des Polizeieinsatzes beteiligt werden, eventuell sogar an den Kosten für die Müllentsorgung. Anwohner hatten sich über Lärm und eine Vermüllung des Geländes beschwert.
Bezirksvorsteher Bohlmann: „Max-Eyth-See kein geeigneter Treffpunkt“
Der Bezirksvorsteher des Stadtteils Mühlhausen, Ralf Bohlmann, zeigt sich solidarisch mit den Anwohnern. „Es schmerzt zu sehen, wie Jugendliche und junge Erwachsene sich rücksichtlos eine öffentliche Fläche aneignen und dabei keinerlei Verständnis für das besondere Umfeld, die Natur, zeigen“, sagt Bohlmann. Die Stadt müsse für junge Erwachsene einen Treffpunkt schaffen. „Der Max-Eyth-See ist dazu allerdings nicht der geeignete Platz“, so Bohlmann. Bereits vor einigen Monaten hatte die Stadt Verweilverbote am Marienplatz und am Feuersee erlassen. Nachdem sich die Party-Lage dort beruhigt hatte, wurden die Verbote aber wieder aufgehoben.
VIDEO: Doku – Kein Platz für Jugendliche in Stuttgart?
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Foto: STUGGI.TV