„Zum Dortmunder“: Stuttgarter Kult-Kneipe kämpft mit Corona-Folgen
Einige in der Stuttgarter Gastronomie-Branche kämpfen weiterhin mit den Folgen der Corona-Pandemie. Das betrifft auch die Eckkneipe "Zum Dortmunder" im Stuttgarter Westen. Zwar hat die Kneipe wieder geöffnet, doch die Gäste bleiben aus. Die Besitzer Anja Zöller und Manfred Schuster berichten von regelmäßig roten Zahlen.
Kneipe beklagt Gästeschwund
Vor Corona trafen sich in der Kneipe im Stuttgarter Westen zahlreiche Stammgäste, Fußballfans oder einfach Menschen, die den Feierabend bei einem Bier ausklingen lassen wollten. Das „Zum Dortmunder“ ist in Stuttgart längst Kult geworden. Inzwischen hat sich aber vieles verändert, die Corona-Pandemie hinterlässt ihre Spuren. Seit Monaten bleiben die Gäste aus und die Kneipe schreibt rote Zahlen. Selbst bei Fußballspielen, wo es früher vor allem bei VfB- und BVB-Spielen bis zum Anschlag voll war, bleiben inzwischen viele Plätze frei. Dabei werden die laufenden Kosten natürlich nicht weniger. Allein die Kosten für die TV-Rechte der Fußballspiele belaufen sich auf über 1.200 Euro im Monat. „Das muss erst mal wieder erwirtschaftet werden“, sagt Inhaber Manfred Schuster.
VIDEO: Inhaberin Anja Zöller über die Herausforderungen als Kneipen-Besitzerin
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Vom Stammgast zum Gastwirt
Manfred Schuster ist in Bad Cannstatt geboren und war früher selbst Stammgast im „Zum Dortmunder“. Vor etwa zehn Jahren hat er die Kneipe übernommen. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Anja Zöller führt er seitdem das „Zum Dortmunder“ selbst. Er ist dabei meist in der Küche beschäftigt, sie ist für Ausschank und Gastraum verantwortlich. Viel Wert legen die beiden Besitzer auf die Auswahl auf der Getränkekarte. Über 40 verschiedene Biere werden angeboten.
Emotionale Botschaft via Facebook
Teilweise kommt es sogar vor, dass Gäste die Zeche prellen. In der Corona-Zeit ist so etwas für Zöller und Schuster natürlich doppelt so schwer zu verkraften. Erst kürzlich wendeten sich die beiden deshalb mit einer emotionalen Botschaft via Facebook an die entsprechenden Gäste. „Ihr schädigt uns, in der sowieso schon gebeutelten Gastronomie und viel wichtiger, ihr habt uns menschlich wirklich enttäuscht. Erst nette Gespräche führen, dann den ganzen Abend ein Bier nach dem anderen trinken und dann abhauen ohne zu bezahlen.“, schreiben sie dort. Die Hoffnung wollen die beiden aber nicht aufgeben. „Die meisten Gäste, die kommen, sind sehr positiv und wollen uns unterstützen“, berichtet Zöller.
Foto: STUGGI.TV