Stuttgarter oder Stuttgarter*innen? Umfrage zum Thema Gendern
Stuttgarter oder Stuttgarter*innen: Die Frage nach geschlechterneutralen Formulierungen stellt unsere Sprache aktuell vor große Herausforderungen. Sollten wir beim generischen Maskulinum bleiben oder doch gendern? Wir haben in Stuttgart nachgefragt.
Kann sich gendergerechte Sprache langfristig durchsetzen?
Schon seit langem bestimmt die Frage nach genderneutraler Sprache den politischen Diskurs. Bis vor einigen Jahren gab es in Deutschland unangefochten das „generische Maskulinum“: Wenn man von einer Menschenansammlung sprach, wurde die männliche Form des Plurals verwendet. Dabei gibt es im Deutschen, anders als in der englischen oder spanischen Sprache, die Möglichkeit, eine weibliche Form des Plurals einzurichten. Um alle Geschlechter zu repräsentieren, wurde das sogenannte „Gendern“ eingeführt. Hier werden männliche und weibliche Form des Plurals verbunden, alle weiteren Geschlechter werden in Doppelpunkt oder Sternchen repräsentiert.
Die Stuttgarter Meinungen gehen weit auseinander
Die Stadt Stuttgart setzt seit 2020 weitestgehend auf eine gegenderte Anrede. Wir haben auf der Königsstraße nachgefragt, was die Stuttgarterinnen und Stuttgarter vom Thema Gendern halten. Dabei gingen die Meinungen weit auseinander. Auch in öffentlichen Institutionen wird gendergerechte Sprache unterschiedlich gehandhabt. Während beispielsweise Pro7 und die ARD bereits auf geschlechterneutrale Sprache zurückgreifen, ist die deutsche Politik noch zwiegespalten. Anträge der AfD-Fraktion, genderneutrale Sprache zu verbieten, wurden bisher abgelehnt.
Foto: STUGGI.TV