War es das jetzt für Matarazzo? VfB vergeigt das Spiel in der Schlussphase
Und wieder gibt der VfB kurz vor Schluss den Sieg aus der Hand. Erneut ist es ein ganz bitterer Spielverlauf für die Mannschaft von Pellegrino Matarazzo. Dabei halten sie eigentlich gut mit und gehen durch Kapitän Endo in der 58. Minute in Führung. Danach läuft allerdings nicht mehr viel zusammen. In der Schlussphase schwächelt der VfB dann wie zuletzt gegen Bochum. Hoffenheim nutzt das eiskalt und dreht das Spiel in den letzten Minuten durch einen Doppelschlag von Baumgartner. Damit bleiben die Schwaben auf dem vorletzten Tabellenplatz hängen. Punkten die Konkurrenten am Wochenende dreifach, könnte der Rückstand auf den Relegationsplatz auf sechs Punkte anwachsen. Hat VfB-Trainer Matarazzo damit seinen Kredit verspielt?
Aufstellung VfB Stuttgart
Müller – Ito, Anton, Mavropanos, Stenzel (Massimo ab 73. Min.) – Mangala (Förster ab 37. Min.), Karazor, Endo – Führich (Kalajdzic ab 46. Min.), Tiago Tomas, Marmoush (Thommy ab 86. Min.)
Tor
0:1 Wataru Endo (58. Minute)
1:1 Christoph Baumgartner (85. Minute)
1:2 Christoph Baumgartner (90. Minute)
Zuschauerzahl:
18.099 Zuschauer in der Prezero Arena in Sinsheim.
Die Spiel-Highlights in der Übersicht
8. Min. Einen Abpraller infolge einer Ecke zimmert Marmoush direkt drauf. Der Schuss geht aber deutlich vorbei.
15. Min. Gefährlich: Kramaric schlägt rechts Haken gegen Karazor und flankt nach innen. Dort stehen viele Blaue, der Kopfball von Kaderabek wird aber von Ito noch zur Ecke abgefälscht. Die bringt nichts ein.
19. Min. Megachance für den VfB. Tomas hängt über die rechte Seite seinen Gegenspieler ab und legt vor dem Tor quer auf den eingelaufenen Führich. Der muss das Ding nur noch reinschieben, haut den Ball aber an den Pfosten. Das muss das 1:0 sein.
21. Min. Was ist hier denn los? Hoffenheim antwortet direkt, kriegt ihn aber auch nicht ins Tor. Nach Flanke von Kramaric kommt Hübner aus drei Metern völlig frei zum Kopfball, Müller rettet mit einer super Parade. Den direkten Nachschuss aus kürzester Distanz setzt Kaderabek unter Bedrängnis an die Querlatte, dann begräbt Müller den Ball unter sich.
21. Min. Führich zieht vor dem Strafraum zur Mitte und schließt ab. Der Ball zischt über den Querbalken.
29. Min. Ein Freistoß von Ito kommt durch bis zu Marmoush, der den Ball im Strafraum mit der Brust annimmt und direkt abzieht. Baumann ist auf dem Posten.
43. Min. Puh, durchatmen. Tomas wird links vor dem eigenen Strafraum im Zweikampf leicht geschubst, Schiedsrichter Jöllenbeck pfeift aber nicht. Baumgartner bringt den Ball in die Mitte, wo Bebou den Ball auf Rutter verlängert. Der Stürmer steht dabei allerdings im Abseits. Dass die Kugel danach durch Hübner im Tor landet, ist daher unerheblich. Das war knapp.
58. Min. TOR FÜR STUTTGART! Da ist das wichtige Tor für den VfB. Marmoush flankt eine Ecke auf den kurzen Pfosten, wo der eingewechselte Kalajdzic per Kopf verlängert. Am zweiten Pfosten schüttelt Endo Raum ab und knallt den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen.
67. Min. Raum mit der nächsten Flanke von links. Bebou in der Mitte köpft vorbei.
85. Min. TOR FÜR HOFFENHEIM! Wie gegen Bochum das späte 1:1. Baumgartner vernascht auf der rechten Seite Tomas, der nicht konsequent in den Zweikampf geht. So zieht der Österreicher in den Strafraum und schlenzt den Ball traumhaft in den Winkel. Müller streckt sich vergeblich.
90. Min. TOR FÜR HOFFENHEIM! Es ist unglaublich bitter. Raum flankt von links, in der Mitte kommt Mavropanos mit den Haarspitzen an den Ball, verlängert ihn dadurch unglücklich über den besser postierten Anton hinweg zum freistehenden Baumgartner. Der nimmt den Ball an und haut ihn kompomisslos zum 2:1 ins Netz.
Man of the Match
Wataru Endo: Der Kapitän holt sich die Auszeichnung heute. Vorne macht er das einzige Tor für den VfB. In der Zentrale hält er lange den Laden zusammen, schwächelt aber wie die ganze Mannschaft in der entscheidenden Schlussphase.
Stimmen zum Spiel
Pellegrino Matarazzo, VfB-Cheftrainer: „Es ist für die Fans genauso bitter wie für uns, dass wir die Führung machen, aber am Ende mit null Punkten nach Hause fahren. Aber ich kann versprechen, dass die Mannschaft wieder aufstehen wird. Und wir werden auch wieder Punkte mitnehmen. Das zweite Gegentor wäre zu verteidigen gewesen. Wir können nur unsere Aufgabe machen, wir werden das Spiel von Mönchengladbach analysieren und dann unseren Plan für das nächste Spiel machen.“
Sasa Kalajdzic, VfB-Stürmer: „Ich glaube, wir sind ein Stück weit auch selbst Schuld. Hoffenheim ist eine gute Mannschaft, vor allem auch in der Schlussphase. Aber das darf uns nicht passieren. Wir müssen dann zumindest den Punkt mitnehmen. Das Auftreten war in Ordnung. Wir sind in Führung gegangen, hatten gute Chancen. Dann dürfen wir uns nicht so reindrücken lassen. Das ist jetzt einfach eine blöde Situation.“
Pascal Stenzel, VfB-Verteidiger: „Wir hätten brutal bitter heute. Wir müssen zumindest einen Punkt mitnehmen, das haben wir aber heute wieder nicht geschafft. Wir sind zum Ende hin passiv geworden. Dann gehen Räume auf, und das darf einfach nicht passieren. An den Fans liegt es bei uns nie. Wir hatten auch großteils die Energie, um die Fans mitzunehmen. Aber am Ende stehen wir mit leeren Händen da.“
David Raum, TSG-Verteidiger: „Es fühlt sich gut an, wir haben es am Ende verdient. Baumi hat die Wende gebracht, es ist unglaublich toll, nach dem Rückstand das Spiel noch zu drehen. Es sind jetzt noch ein paar Spiele, es ist ein Traum von uns, nächste Saison Königsklasse zu spielen. Dafür werden wir alles geben.“
Die Twitter-Stimmen zum Spiel
Für Frieden und Freiheit.#VfB | #TSGVfB | @Bundesliga_DE pic.twitter.com/PRofXrj37q
— VfB Stuttgart (@VfB) February 25, 2022
Die längsten 10 min meines Lebens brechen an.#VfB #TSGVfB
— Danny1893 (@Danny1893_) February 25, 2022
Dieses Spiel noch zu verlieren. Das schaffen auch nur wir. Langsam verliere ich echt den Glauben. Das reicht so einfach nicht. #TSGVfB
— Manu Bert (@thedarkmanu1) February 25, 2022
Fotografik: STUGGI.TV