Hoffnungsschimmer im Abstiegskampf: VfB mit Mega-Comeback gegen Gladbach
Was für eine Aufholjagd! Der VfB Stuttgart hat sich mit einem eindrucksvollen 3:2-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga zurückgemeldet. Einen 0:2-Rückstand konnte das Team von Trainer Pellegrino Matarrazzo durch Tore von Endo, Führich und Kalajdzic aufholen. Die Lage am Neckar bleibt trotzdem angespannt.
Aufstellung VfB Stuttgart
Müller – Sosa, Ito, Anton, Mavropanos – Endo, Karazor, Führich (Förster ab 90. Min.) – Tiago Tomas (Egloff ab 90. Min.), Kalajdzic, Marmoush (Coulibaly ab 89. Min)
Tore
0:1 Alassane Plea (14. Minute)
0:2 Marcus Thuram (35. Minute)
1:2 Wataru Endo (38. Minute)
2:2 Chris Führich (51. Minute)
3:2 Sasa Kalajdzic (83. Minute)
Zuschauerzahl:
25.000 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena in Stuttgart (ausverkauft).
Die Spiel-Highlights in der Übersicht
12. Min. Erste große Chance des Spiels. Tomas ist rechts auf und davon und zieht wuchtig ab. Sommer ist schnell unten und wehrt mit einem starken Reflex ab.
14. Min. TOR FÜR MÖNCHENGLADBACH! Das kann nicht wahr sein. Der VfB macht das Spiel, aber plötzlich geht Gladbach in Führung. Mit einem Doppelpass hebeln Plea und Neuhaus die komplette Abwehr aus, der Stürmer schießt eiskalt ein. Das darf nicht passieren.
24. Min. Der VfB lässt zu viel liegen. Sosa flankt von links, Kalajdzic steigt zum Kopfball hoch, setzt den Ball aber neben das Tor.
35. Min. TOR FÜR MÖNCHENGLADBACH! Es ist nicht zu fassen. Gladbach macht aus zwei Chancen zwei Tore. Und der VfB bekommt es beide Male trotz deutlicher Überzahl nicht verteidigt. Plea bricht auf der linken Seite durch und legt quer. Drei Stuttgarter Verteidiger kommen nicht an den Ball, dafür aber Thuram am langen Pfosten. Müller ist noch mit dem Fuß dran, kann den Einschlag aber nicht verhindern.
38. Min. TOR FÜR STUTTGART! Bensebaini klärt einen Ball quer durch den eigenen Strafraum direkt in den Fuß von Wataru Endo. Der nimmt den Ball kurz an und zieht direkt ab. Von Elvedis Ferse abgefälscht landet der Ball im Netz. Es gibt Hoffnung.
48. Min. Sosa flank aus dem Halbfeld punktgenau auf Endo, dessen Kopfball geht aber vorbei.
51. Min. TOR FÜR STUTTGART! Da ist der Ausgleich. Endo schickt Tomas steil die rechte Linie runter. Dessen Querpass landet über Umwege bei Kalajdzic, der direkt abzieht. Von Bensebaini prallt der Ball zu Führich am langen Pfosten, der ihn per Kopf über die Linie drückt. Jetzt müssen sie dranbleiben.
58. Min. Marmoush bringt eine Ecke von links auf Mavropanos, der per Kopf abschließt – drüber.
66. Min. Den muss er machen. Kalajdzic legt den Ball nach einer Flanke von Sosa auf Tomas ab, der fünf Meter vor Sommer völlig blank steht, den Ball aber nicht am Keeper vorbeikriegt. Was lassen die Stuttgarter hier liegen.
75. Min. Strittige Szene. Ginters Rückgabe am eigenen Strafraum per Kopf ist zu kurz, Marmoush spritzt dazwischen. Zwei Gladbacher nehmen ihn in die Zange. Da war zwar auch der Ball gespielt, außerdem war noch ein Gladbacher Arm am Ball. Der Schiedsrichter pfeift jedoch nicht, auch der VAR greift nicht ein. Das ist aber zumindest diskussionswürdig.
83. Min. TOR FÜR STUTTGART! Der VfB dreht das Spiel. Marmoush zieht einen Freistoß direkt aufs kurze Eck, Sommer faustet den Ball raus. Über Sosa rollt die zweite Welle. Der Kroate sprintet gegen drei Gladbacher zur Grundlinie und passt im Fallen in den Rückraum. Dort steht Kalajdzic goldrichtig, nimmt den Ball an und drischt ihn an Sommer vorbei ins Netz. Das Stadion rastet aus.
Man of the Match
Borna Sosa: Der Kroate macht ein riesen Spiel und beackert unaufhörlich die linke Seite. Sosas Flanken sind brandgefährlich, mit einer starken Aktion bereitet er zudem den Siegtreffer durch Kalajdzic vor.
Stimmen zum Spiel
Pellegrino Matarazzo, VfB-Cheftrainer: „Die Mannschaft war gut im Spiel, deswegen habe ich bis zur 88. Minute nicht gewechselt. Alle Spieler auf dem Platz hatten noch Saft. Nur zwei Chancen für Gladbach, dann stand es schon 2:0, da war es dann wichtig, den Anschlusstreffer noch in der ersten Halbzeit zu machen. In der zweiten Hälfte haben wir gut weitergemacht, viele Bälle erobert, die Angriffe schön ausgespielt. Ich freue mich sehr, dass die Jungs sich heute belohnt haben durch eine sehr gute Leistung. Wir haben Woche für Woche auf die Fresse bekommen. Heute auch wieder mit den zwei frühen Toren. Nach dem 0:2 haben wir extreme Moral bewiesen und gezeigt, was in uns steckt.“
Adi Hütter, Gladbach-Cheftrainer: „Natürlich haben wir eine Erklärung. Wir konnten mit unserer Führung nicht viel anfangen und haben das Spiel aus der Hand gegeben.. Wir haben es nicht geschafft, gut zu verteidigen und nach vorne für Entlastung zu sorgen. Das geht in der Form einfach nicht. Stuttgart hatte gute Möglichkeiten und hat verdient gewonnen. Sie haben gezeigt, wie man mit Leidenschaft und Emotionen spielt. Wir sind in einem Bereich, wo es wahnsinnig gefährlich ist.“
Sasa Kalajdzic, VfB-Torschütze: „Nach dem Spiel waren wir alle unglaublich erleichtert. Dieses Mal wollten wir es wirklich nach Hause bringen. Wir haben uns nicht reindrücken lassen, haben uns die Chancen erarbeitet. Wir haben völlig verdient gewonnen. Ich bin jetzt einfach nur froh und wir werden versuchen, so weiter zu machen.“
Borna Sosa, VfB-Verteidiger: „Wir sind der VfB Stuttgart. Wir wollen in der Bundesliga bleiben. Wir müssen fucking fighten. Wir sind eine so gute Mannschaft, wir sind besser als der 17. in der Bundesliga.“
Chris Führich, VfB-Torschütze: „Endlich wieder ein Dreier. Es war hochverdient, eine super Reaktion von der Mannschaft. Darauf kann man aufbauen. Wir haben aber trotzdem noch viel Arbeit vor uns und sind noch lange nicht raus aus der Situation.“
Yann Sommer, Gladbach-Torhüter: „Das ist natürlich schwer. Wir haben verdient verloren, die Stuttgarter waren uns vor allem in der zweiten Hälfte in allen Belangen überlegen. Heute hatten wir keine Chance, dieses Spiel zu gewinnen. Wir stehen vor allem schlecht in unserer Box, wir schätzen die Gefahr nicht richtig ein. Es gibt viele Dinge zu korrigieren.“
Christoph Kramer, Gladbach-Mittelfeldspieler: „Man hatte nie das Gefühl, dass wir kompakt standen. Wir hatten nie den Moment, dass wir sie mal unter Druck setzen konnten. Am Ende war es von uns heute wirklich schlecht. Ich weiß auch nicht, wer uns jetzt hilft. Wir müssen gucken, dass uns so etwas nicht passiert, schon vor dem Spiel. Es ist total schwer, da positiv zu bleiben.“
Die Twitter-Stimmen zum Spiel
Als Stuttgart diesen Bahnhof eingebuddelt hat, müssen die irgendeinen keltischen Grabesfluch gebrochen haben, anders ist dieses Pech doch nicht mehr zu erklären. #VFBBMG
— Martin Schneider (@MSneijder) March 5, 2022
Was muss passieren das der #VfB einen Elfmeter bekommt?? @CollinasErben @dfbschiri 2x heute keinen bekommen ???#VfBBMG
— Daniel-1893 (@1893_daniel) March 5, 2022
So spielt kein Absteiger! #VfB #VfBBMG
— DerSee (@dersee) March 5, 2022
Fotografik: STUGGI.TV