Wiedersehen im Rathaus: Jugendrat Stuttgart erstmals wieder in Präsenz
In den letzten zwei Jahren konnte sich der Jugendrat wegen der Corona-Pandemie in großen Teilen nur online treffen. Am Mittwochabend kam es dann zum großen Wiedersehen. Das erste Thema der Sitzung war die Sicherheit in der Stuttgarter Innenstadt.
Auch der Jugendrat setzt sich für mehr Sicherheit in Stuttgart ein
„Wir unterhalten uns, seit ich beim Jugendrat bin, über Sicherheit und bisher haben wir kaum etwas getan“, sagt Jugendrätin Noreen Aad. Die 17-Jährige legt mit ihrem Statement den Finger in die Wunde. Noreen möchte gemeinsam mit ihren Jugendräten nicht nur über die Sicherheit in Stuttgart reden, sondern auch konkrete Projekte angehen und umsetzen. Auch deswegen hat Jugendrat-Sprecherin Nina Östreicher das Thema Sicherheit als erstes auf die Tagesordnung gesetzt. Vorgestellt wurden zwei Projekte. Das erste stellte der Stadtjugendring Stuttgart vor. In Schulen soll es Workshops gegen Vorurteile und Rassismus geben. Das zweite Projekt „#0711 Wohnzimmer“ soll Jugendlichen einen gemütlichen Rahmen zum Dialog über ihre Sicherheit ermöglichen.
Ein Wohnzimmer in der Stuttgarter Innenstadt
Im Rahmen von „Mein Schlossplatz“ sollen im Sommer Pop-up-Wohnzimmer an verschiedenen Stellen in Stuttgart aufgestellt werden. Ziel des Studentenprojekts ist es, einen sicheren Ort zu schaffen, an dem sich Jugendliche wohlfühlen und ins Gespräch kommen. In den Gesprächen soll es darum gehen, wie sich junge Menschen sicherer in Stuttgart fühlen können. Der Jugendrat begrüßt die Projektform, kritisiert jedoch, dass sie selbst als Vertreter der Stuttgarter Jugendlichen nicht in die Planung einbezogen waren. „Ich finde es schade, bei solch einem Projekt muss der Jugendrat von Anfang an eingebunden werden“ sagt der 19-jährige Jugendrat Bruno Wagenblast. Die Projektmacher möchten den Jugendrat zukünftig nun verstärkt mitbedenken.
Foto: STUGGI.TV