Fridays for Future-Demo: Klimaaktivisten richten klare Botschaft an Bundeskanzler Scholz
Deutschland ist bei der Versorgung mit Gas auf andere Länder angewiesen. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine verschärft die Situation noch deutlich. Statt aus Russland soll daher das Gas nun aus dem Senegal kommen. Für die Aktivisten rund um Luisa Neubauer von Fridays for Future ist dieser Kurs der Bundesregierung nicht hinnehmbar. Bei einer Kundgebung richten die Teilnehmer eine klare Botschaft an Bundeskanzler Olaf Scholz.
Demo richtet sich an Bundeskanzler Scholz
Anlässlich des Katholikentags ist derzeit auch Bundeskanzler Olaf Scholz in Stuttgart. Die Stuttgarter Ortsgruppe von Fridays for Future nahm das als Anlass für eine deutliche Botschaft an Scholz. Die Klimaaktivisten fordern eine politische Wende der Bundesregierung beim Thema fossile Energie. Bei einer Demonstration am Rotebühlplatz am heutigen Freitagmittag sprach unter anderem die Aktivistin Luisa Neubauer zu den Teilnehmern. Deutschland will seine Zusammenarbeit im Energiebereich mit Senegal ausbauen und dort in neue Gasförderung investieren. Das stehe jedoch im „üblen Widerspruch zu den Klimaschutzabkommen von Paris und Glasgow“, teilt Fridays for Future in einer Pressemitteilung mit.
Fridays for Future kritisiert Kurs der Bundesregierung
Unter dem Eindruck des russischen Angriffskrieges in der Ukraine ist Deutschland derzeit mit verschiedenen anderen Ländern im Gespräch, um seine Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern. Die Planungen der Gasförderung im Senegal wird von Fridays for Future jedoch stark kritisiert. „Die Menschen im Senegal, Nigeria oder der Sahelzone leiden schon heute unter furchtbaren Arbeitsbedingungen, indem sie von fossilen Konzernen ausgebeutet werden“, sagt Judith Scheytt, Sprecherin von Fridays for Future Stuttgart. Auch die Lebensgrundlage der Menschen dort sei durch Dürren oder Fluten aufgrund der Klimakrise gefährdet.
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