Neue Schulklasse: Ukrainische Flüchtlinge im St. Agnes Mädchengymnasium
Ukrainische Klassen an den Schulen: Immer mehr geflüchtete Kinder sollen durch die Integration an den Schulen wieder ein Stück Normalität erleben. Für die Schulen ist das eine große Herausforderung. Am St. Agnes Mädchengymnasium in Stuttgart gibt es nun auch eine ukrainische Klasse. Wir haben mit der Schulleiterin Sabine Wimmer gesprochen.
Die größte Hürde ist die Sprache
Der tägliche Zustrom von Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine verlangt den Schulen in Stuttgart einiges ab. Auch am Mädchengymnasium St. Agnes gibt es neuerdings eine ukrainische Klasse. Die geflüchteten Mädchen sollen an die Regelklassen herangeführt werden. Durch die Integration und Kontakt zu den anderen Schülerinnen erfahren die Kinder so ein bisschen Normalität nach der traumatischen Flucht. Die größte Hürde sind die Sprachkenntnisse. „Die ukrainischen Schüler kein Deutsch und nur selten Englisch sprechen“, sagt Schulleiterin Sabine Wimmer. Das solle entsprechend schnell behoben werden. Unterrichtet werden die Schülerinnen am St. Agnes von ukrainischen Lehrerinnen, die selbst aus ihrer Heimat geflüchtet sind.
SPD-Landtagsfraktion fordert Unterstützung für die Schulen
Die SPD-Landtagsfraktion hat vergangene Woche unterschiedliche Akteure aus allen Bereichen des baden-württembergischen Schulsystems zu einem virtuellen Gipfeltreffen zusammengebracht. Dabei ging es um die Auswirkungen der Ukraine-Krise auf die Schulen im Land. Konkret fordert die SPD-Fraktion, dass die Landesregierung Hilfe durch mehr Personal sowie flexible und schnelle Lösungen an den Schulen bereitstellt. Bürokratische Hemmnisse dürfe es dabei nicht geben. „Verbunden mit der Aufgabe der Beschulung Geflüchteter entsteht der Eindruck, dass die Landesregierung die Dimension dieser Herausforderung noch gar nicht erkannt hat“, sagt Fraktionschef Andreas Stoch.
Foto: STUGGI.TV