Für mehr Tierwohl und Artenschutz: Wilhelma-Direktor Kölpin setzt sich europaweit ein
Die europäischen Zoos sollen sich verstärkt für verbesserte Haltungsbedingungen und den Artenschutz einsetzen. Das möchte der Zoodirektor der Wilhelma, Thomas Kölpin, erreichen. Nun wurde Kölpin in das europäische Spitzengremium des Dachverbands von Zoos und Aquarien in Europa gewählt.
Kölpin in Spitzenverband gewählt
Aus Stuttgart europaweit tätig: Der Zoodirektor der Wilhelma, Thomas Kölpin, wurde in das Executive Committee des kontinentalen Dachverbands der Zoos und Aquarien (EAZA) gewählt. Das teilte die Wilhelma mit. „In dem Verband sind nachweislich die besten Zoos Europas vertreten“, sagt Kölpin. Bei der Auswahl der Mitglieder würde besonders auf das Tierwohl und die Sicherheit für Mitarbeiter und Publikum geachtet. In seiner neuen Funktion möchte der Zoodirektor das Wohlergehen der Tiere in den Mitgliedszoos weiter erhöhen. Deshalb möchte sich der promovierte Biologe für verbesserte Haltungsbedingungen und regelmäßige, externe Gutachten einsetzen.
Artenschutz ist wichtiges Anliegen Kölpins
Ein weiteres Ziel Kölpins ist der Artenschutz, für den er sich als Zoodirektor der Wilhelma bereits einsetzt: Jeden Neu- und Umbau eines Geheges kombiniert der Zoologische-Botanische Garten mit der Unterstützung der jeweiligen Tierart in deren Heimat. Auf diese Weise hat der Stuttgarter Zoo bereits Millionensummen in rund zwei Dutzend Projekte weltweit investiert. Damit hat die Wilhelma eine Vorbildfunktion für Zoos in der ganzen Welt erreicht. Als Mitglied in dem Spitzengremium hat Kölpin nun eine noch gewichtigere Stimme in Europa – beispielsweise in der Frage, wie sich die Einrichtungen für die Zukunft aufstellen. Im Gremium selbst übernimmt Kölpin das Amt des Schatzmeisters.
Die zweite Seite der Artenschutz-Medallie
Neben dem Artenschutz und der direkten Unterstützung der Tiere in ihren Herkunftsregionen gibt es für den Wilhelma-Direktor noch einen zweiten Aspekt: „Um das Aussterben der Tiere zu verhindern, gehört es fest zusammen, in Zoos bedrohte Arten im geschützten Umfeld der menschlichen Betreuung als Reservepopulation zu halten“. In der Wildnis würden die Überlebensbedingungen für bedrohte Arten immer schlechter, erklärt Kölpin weiter. Dafür seien die Zoos auf den Rückhalt in der Bevölkerung angewiesen. Deshalb möchte Kölpin sich in seiner neuen Position dafür einsetzen, die Rolle der europäischen Zoos für die Artenvielfalt in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen.
VIDEO: Neubau in der Wilhelma Stuttgart eröffnet
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Foto: Wilhelma Stuttgart