Die Krawallnächte in Stuttgart im Sommer 2020 haben aufgewühlt. Von der breiten Stadtpolitik bis hin zu den zuständigen Institutionen: Alle waren sich einig, dass sich etwas verändern muss in Stuttgart. Ein Kooperationsprojekt zwischen der Bürgerstiftung Stuttgart, der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft, dem Team Tomorrow und der Mobilen Jugendarbeit war das #0711 Wohnzimmer. Doch was hat das Projekt wirklich gebracht?
Wohnzimmer unter freiem Himmel
Ein Pop-up-Wohnzimmer auf öffentlichen Plätzen: Beim Projekt #0711 Wohnzimmer wanderte die gemütliche mobile Inneneinrichtung an verschiedene Plätze in Stuttgart. Während der Aktionen kamen die Veranstalter mit verschiedenen Jugendlichen ins Gespräch. Für die Belegung des Wohnzimmers gab es keinen festen Plan, unabhängig von Alter, Geschlechtsidentität oder kulturellem Background konnten sich Menschen dort treffen. Veranstaltet wurde das Projekt in Kooperation zwischen der Bürgerstiftung Stuttgart, der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft, dem Team Tomorrow und der Mobilen Jugendarbeit. Doch was hat das Projekt wirklich gebracht?
Die Krawalle sind noch immer präsent
Hintergrund für das Projekt sind die Krawalle im Sommer 2020. In der Stadtpolitik und den zuständigen Institutionen war man sich einig: Hier muss sich etwas tun. Es fehlen Angebote und Plätze für Jugendliche in der Innenstadt. Gestartet hatte das #0711 Wohnzimmer am 24. April auf dem Kleinen Schlossplatz. Danach wanderte das Projekt durch die Stuttgarter Innenstadt, unter anderem an den Feuersee und den Marienplatz. Über 200 Gespräche wurden laut Veranstalter mit unterschiedlichen Menschen geführt.
Wie geht es weiter?
Im Laufe des Herbst soll das Projekt ausgewertet werden und die Themen, Widersprüche und Wünsche aus den unterschiedlichen Gesprächen gezeigt werden. Die Überlegungen für eine Winteredition des #0711 Wohnzimmer laufen bereits, um den jungen Menschen Raum zum Chillen, Bewegen und Experimentieren zu geben. Solche Angebote für Jugendliche sollen mit dafür sorgen, dass sich Bilder wie in der Krawallnacht nicht noch einmal wiederholen.
Foto: STUGGI.TV