Lange Schlangen vor den Stuttgarter Bürgerbüros: So soll das Problem gelöst werden
Lange Schlangen vor den Bürgerbüros in Stuttgart: Stundenlanges Warten vor den Behörden muss mittlerweile fest eingeplant werden. Dabei steigt der Frust bei den Bürgern. Im Gemeinderat werden nun schnelle Lösungen gefordert, um die Situation zu entspannen. Eine neu eingesetzte Taskforce soll die Probleme lösen. Am heutigen Donnerstag gibt es erste Ergebnisse.
Chaos vor den Bürgerbüros
Mal kurz den abgelaufenen Ausweis verlängern: Das ist momentan nicht so einfach möglich. Vor den Stuttgarter Bürgerbüros bilden sich zur Zeit täglich lange Warteschlangen. Eine Wartezeit über mehrere Stunden muss fest eingeplant werden. Und zwar nicht nur in der City, sondern auch in den Außenbezirken. Besonders die Ausländerbehörde ächzt unter großem Andrang. Die Fraktionen im Gemeinderat fordern nun schnelle Lösungen. Um Abhilfe zu schaffen, sollen die Strukturen der Ämter verändert werden. Aber auch die Wartenden vor den Behörden sollen gerade bei den hohen Temperaturen unterstützt werden. Die FDP-Fraktionsvorsitzende Sibel Yüksel fordert, dass dort beispielsweise Wasser und Sitzmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden. „OB Nopper muss das zur Chefsache machen“, sagt Yüksel.
Taskforce soll Lösungen erarbeiten
Die Rathausspitze hat nun auf die Misere reagiert und folgt damit dem Druck des Gemeinderats. Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) hat am Montag eine sogenannte Taskforce unter der Leitung seines Stellvertreters und Verwaltungsbürgermeisters Fabian Mayer (CDU) eingesetzt. Zu dem Krisenstab zählen außerdem Ordnungsbürgermeister Clemens Maier (Freie Wähler) und Finanzbürgermeister Thomas Fuhrmann (CDU) sowie eine Mitarbeiterin aus einem Bürgerbüro, die die dortigen aktuellen Herausforderungen kennt. Die Taskforce trifft sich vom heutigen Donnerstag an im zweiwöchigen Rhythmus zunächst bis zum Jahresende. Ziel sei es, kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen zu erarbeiten, um die langen Wartezeiten vor den Bürgerbüros und der Ausländerbehörde zu reduzieren. Dazu zählen neben der Optimierung der Abläufe vor Ort auch Personal- und IT-Themen. „Alles, was kurzfristig optimierbar ist, wird umgehend umgesetzt“, sagt OB Nopper.
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