Blaues Wasser, hohe Sprungtürme und der Geruch von Pommes: Zum Sommer gehört der Besuch im Freibad einfach dazu. Doch wo in Stuttgart befinden sich überall Freibäder? Wo gibt es die besten Möglichkeiten im klaren Wasser Bahnen zu ziehen und auf der Liegewiese zu entspannen? In unserer Sommerserie verraten wir euch, wo in der Landeshauptstadt ihr die perfekte Erholung vom Alltagsstress finden könnt.
Top 1: Freibad Rosental
Das Freibad Vaihingen ist allein optisch ein echter Hingucker. Im idyllischen Rosental gelegen, erwartet die Badegäste zwischen Bäumen und Büschen eine riesige Grünfläche, auf der selbst an heißesten Tagen immer noch ein Plätzchen zu finden ist. Das große Becken mit 50 Meter Länge ist ein Highlight für alle Sportschwimmer, direkt daneben befindet sich das Nichtschwimmerbecken mit einer riesigen Gesamtfläche von 1.450 m². Dazu gibts für die Kids ein ausreichend großes Planschbecken. Für alle Actionfreunde wartet eine 100-Meter-Wasserrutsche mit einem Gefälle von 10 Metern. Auch die Freizeitsportler kommen nicht zu kurz: Es gibt ein Beachvolleyballfeld, ein Basketballfeld und eine Springeranlage. An sonnigen Tagen hat zudem die Gastro geöffnet. Wer das Freibad Rosental besucht, der kommt sofort in Urlaubsstimmung.
Adresse: Rosentalstraße 21, 70563 Stuttgart
Anbindung: Das Freibad Rosental liegt etwa 15 Min. vom Bahnhof Vaihingen entfernt. Von dort aus fahren die Linien S1, S2 und S3 (während der Bauarbeiten ebenfalls die Linien S23 und S30), sowie die U1, U3 und U8.
Top 2: Das Inselbad in Untertürkheim
Schwimmen auf einer Insel: Allein aufgrund seiner Lage ist das Freibad in Untertürkheim ein ganz besonderes. Das Bad wurde von den renommierten Architekten Paul Bonatz und Friedrich Scholer entworfen und liegt auf einer länglich angelegten Insel im Neckar. Das Inselbad bietet eine vielfältige Beckenlandschaft. Nach dem Eingang folgt zunächst das Kinderbecken, danach ein großes Nichtschwimmerbecken mit einer integrierten 90-Meter-Wasserrutsche. Nach dem Gastrobereich freuen sich die Sportschwimmer auf ein 50-Meter-Becken. Alle Arschbomben-Fans kommen auf der großen Sprungturm-Anlage auf ihre Kosten, hier gibt es je eine 3-, 5-, 7,5- und 10-Meter-Plattform. Der Nachteil im Inselbad: Die Liegewiese ist aufgrund der Insellage begrenzt und selbst an normalen Sommertagen schnell belegt. Ansonsten ist das Inselbad gerade für Wasserratten ein echtes Paradies!
Adresse: Inselbad 4, 70327 Stuttgart
Anfahrt: Die S-Bahn fährt mit der Linie S1 den Bahnhof Untertürkheim an, genauso wie die U-Bahnen U4 und U13.
Top 3: Das Bädle des SSV Zuffenhausen
Böse Zungen sagen: Selbst mancher Zuffenhausener weiß nicht, dass der Stadtteil ein schnuckeliges Freibad zu bieten hat. Draußen bei den Sportplätzen auf der Schlotwiese befindet sich die Freibadanlage des SSV Zuffenhausen. Wer sich die Anlage genauer anschaut, erkennt schnell, dass der verniedlichende Begriff „Bädle“ beinahe untertrieben wirkt. Im eher sportlichen Becken mit 25 Meter Länge kommen alle Bahnenzieher auf ihre Kosten, direkt nebenan befindet sich ein ähnlich großes Nichtschwimmerbecken. Darüber hinaus gibt es noch zwei kleine Becken für die Kinder. Die Liegewiese ist deutlich größer als im „Bädle“ in Sillenbuch. Dazu gibt es einen großen Spielplatz und zwei Beachvolleyballfelder. Wer Mitglied beim SSV Zuffenhausen wird, hat quasi eine Dauerkarte für das Bad und kommt in den Genuss von verlängerten Öffnungszeiten. Pro Jahr liegen die Kosten bei 125 Euro, der Partner zahlt 85 Euro. Wer die griechische Küche mag: Auf der Freibadanlage gibt es mit dem Badstüble ein beliebtes Restaurant. Der Besuch lohnt sich also auch für alle Nicht-Zuffenhausener!
Adresse: Hirschsprungallee 12, 70435 Stuttgart
Anbindung: Die Buslinie 99 hält an der Haltestelle Schlotwiese, von dort kommt man in rund sieben Minuten zum Freibad.
Top 4: Freibad Möhringen
Nicht zu groß, nicht zu klein: Das Freibad in Möhringen ist ein echtes Familienbad. Kernstück ist das All-in-One-Becken. Auf 50 Meter Länge können Sportschwimmer ihre Bahnen ziehen, inklusive Nichtschwimmerbereich zum Planschen. Zudem gibt es einen kleinen Sprungturm mit einem 1-Meter-, 3-Meter- und 5-Meter-Brett. Einzigartig ist in Möhringen die Wärmehalle mit Ausschwimmkanal. So kann man auch an kalten Tagen entspannt ins Wasser gleiten. Den wohl schönsten, auch weil gemütlichsten Kinderbereich aller Stuttgarter Freibäder gibt es in Möhringen. Dazu gehören drei Planschbecken, eine Babyrutsche, ein kleines Trampolin, eine Slackline und einen Super-Tampen-Swinger. Darüber hinaus gibt es eine Multifunktionssportanlage für Fußball, Basketball und Beachvolleyball. Das Freibad in Möhringen ist besonders beliebt bei seinen Stammgästen, die vom ersten bis zum letzten Saisontag Dauergäste sind. Zum Abschluss der Saison gibt es meist ein kleines Festle mit Alleinunterhalter. Typisch Möhringen eben!
Adresse: Hechinger Straße 112, 70567 Stuttgart
Anbindung: Die U-Bahn-Linien U5 und U6 fahren direkt bis zur Haltestelle Möhringen Freibad, alternativ mit dem Bus 72 bis zur Haltestelle Lohäckerstraße.
Top 5: ASV Botnang
Über Nachhaltigkeit wird im vereinseigenen Freibad des ASV Botnang nicht nur geredet, sie wird seit Jahrzehnten gelebt. Das Wasser kommt zu 100 Prozent aus einer Quelle, die in etwa 200 Meter vom Becken entfernt liegt. Das Wasser wird unterirdisch weitergeleitet und gefiltert. Es wird nur so viel Chlor zugesetzt, wie nötig. Die Badegäste schätzen die besondere Wasserqualität – rote Augen nach dem Schwimmbad-Besuch gibt es hier nicht. Das Schwimmbecken hat eine Gesamtlänge von 25 Metern. Die Kids freuen sich über eine rund zwölf Meter lange Wasserrutsche. Wer Mitglied beim ASV ist, kommt in den Genuss von preislichen Vorteilen beim Ticketkauf. Gesonderte Öffnungszeiten gibt es für die Mitglieder jedoch nicht. Zudem gilt: Vor dem Baden muss unbedingt geduscht werden. Da drückt die Bademeisterin auch kein Auge zu.
Adresse: Furtwänglerstraße 122, 70195 Stuttgart
Anbindung: Von der U-Bahn-Haltestelle Millöckerstraße (Linien U2 und U29) sind es zehn Minuten Fußweg zum Freibad des ASV Botnang.
Top 6: Höhenfreibad Killesberg
Schon vor dem Kassenbereich wird jedem Besucher klar, warum es in das Höhen(!)freibad geht. In luftigen Höhen schmiegt sich das Freibad in den Killesberg in Stuttgart-Nord ein. Die Anlage ist dabei größer als man denkt. Es gibt mehrere Liegeflächen. Herzstück des Freibads ist das 50 Meter lange Mehrzweckbecken, dass sich in einen Schwimmerbereich und einen Nichtschwimmerbereich aufteilt. In diesem All-In-One-Becken integriert ist ein Strömungskanal mit Wellenerzeuger sowie eine Sprung-Plattform (siehe Foto). Zudem gibt es – örtlich stark separiert – ein Planschbecken für die Kids, ebenfalls mit einer großen, hügeligen Liegefläche drumherum. Für sportliche Aktivitäten stehen Beachvolleyballfelder sowie Tischtennisplatten bereit. Die Duschen sind klein, die Umkleiden dagegen umso größer. Im Sommer platzt das Höhenfreibad gerne mal aus allen Nähten. Die Freundlichkeit im Eingangsbereich sowie beim Gastropersonal ist im Vergleich zu allen anderen Bädern ausbaufähig.
Adresse: Beim Höhenfreibad 37, 70192 Stuttgart
Anbindung: Am besten erreicht man das Freibad mit dem Bus 43, der an der Haltestelle Höhenfreibad hält.
Top 7: Das Bädle in Sillenbuch
Das kleinste aller Stuttgarter Freibäder liegt inmitten eines Wohngebietes im Stadtteil Sillenbuch. Das „Bädle“, wie es von seinen Besuchern liebevoll genannt wird, hat insgesamt nur ein großes Becken. Es ist aufgeteilt in das Sportbecken mit zwei Bahnen mit je 25 Metern und den Nichtschwimmerbereich. Darüberhinaus gibt es noch ein Kinderbecken. Die Liegefläche fällt mit einem Blick überschaubar aus. Aufgrund der geringen Platzkapazität ist das Bädle gerade an heißen Tagen besonders schnell ausgebucht. Das Badepublikum besteht aus treuen Stammgästen, die fast täglich zum Schwimmen kommen und Familien. Wer den großen Fun sucht, ist hier definitiv falsch. Wer schnell ein paar Bahnen ziehen will und aus dem Sillenbucher Umkreis kommt, findet mit dem Bädle eine kleine, aber feine Adresse vor.
Adresse: Trossinger Straße 2A, 70619 Stuttgart
Anbindung: Von der U-Bahn-Haltestelle Silberwald läuft man in etwa zehn Minuten zum Freibad.
Fotos: STUGGI.TV