Ausflug der besonderen Art: Unser Reporter testet den Barfußpark in Ötisheim
Normalerweise bleiben die Füße beim Wandern in den Schuhen. Anders im Barfußpark: Ganz bewusst sollen die Besucher hier mit nackten Füßen laufen. Die Wege führen über Kork, Stein und Schlamm. Neben neuen Gefühlen auf dem ungewohnten Untergrund soll das Barfußlaufen auch die Gesundheit fördern. Unser Reporter macht den Selbsttest.
Barfußwandern für die Gesundheit
Der Barfußpark liegt am Ortsrand von Ötisheim nordöstlich von Pforzheim. Mit dem Regionalzug ist die Gemeinde in knapp 45 Minuten erreichbar. Vom Bahnhof legt man im Anschluss nochmal eine rund 20-minütige Wegstrecke zurück, bis man den Barfußpark erreicht. Der Rundweg durch den idyllischen Laubwald ist circa 1,5 Kilometer lang und kann ohne größere Mühe in rund einer Stunde zurückgelegt werden. Direkt am Eingang gibt es ein Schuhregal, wo man seine Wanderschuhe und Socken zurücklassen kann. Ein Schild informiert darüber, dass das barfüßige Bestreiten des Rundwegs die Gesundheit fördern soll. So soll die Durchblutung und das Herz-Kreislauf-System angeregt sowie das Immunsystem gestärkt werden.
Ein ungewohntes Gefühl
Barfüßig geht es also los. Mich erwarten über 20 völlig unterschiedliche Stationen. Die Holzbecken sind mit den verschiedensten Naturmaterialien gefüllt. Direkt zu Beginn geht es durch ein Kiesbecken. Es folgen unter anderem Rinde, Kork und Betonrollen. Zu Beginn ist das Barfußlaufen etwas ungewohnt und unangenehm, vor allem wenn man normalerweise nicht ohne Socken und Schuhe unterwegs ist. Die Fußsohlen gewöhnen sich aber schnell an den Untergrund. Die einzelnen Stationen werden durch weitläufige Waldwege verbunden. Am Wegrand stehen vereinzelt aus Baumstümpfen geschnitzte Holzfiguren. Zu den weiteren Highlights zählen ein Baumtelefon und ein großes Xylophon aus Holz. Vor allem auch Kinder haben hier sichtlich Spaß und testen die Attraktionen auf Herz und Nieren.
Niedrigwasser im Barfußpark
Die aktuelle Trockenheit ist auch im Barfußpark spürbar. Eigentlich führt ein Teil des Weges durch ein kleines Flussbett. Wegen des wenigen Niederschlags ist dies aber völlig ausgetrocknet. Ähnlich ergeht es dem Schlammweg, auch dort ist der Wasserstand deutlich niedriger. Trotzdem reicht das Wasser dort immer noch bis zu den Waden. Gerade an heißen Tagen kann man hier eine angenehme, kühle Erfrischung finden. Am Ende des Rundgangs befindet sich eine Waschstation. Hier kann man seine Füße wieder von dem Dreck befreien. Gerade für Familien lohnt sich ein Besuch im Barfußpark. Aber auch Jugendliche und Erwachsene können hier ein wenig abschalten und einfach mal den ungewohnten Untergrund an den Füßen spüren. An sonnigen Tagen sorgt der Wald für ausreichend Schatten auf den Wegen.
Öffnungszeiten
Geöffnet ist der Barfußpfad vom 1. Mai bis 31. Oktober von 7:00 bis 21:00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Hunde, Pferde, Fahrradfahrer sowie Kinderwägen sind auf dem Pfad jedoch nicht zugelassen.
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Fotos: STUGGI.TV