Deutsche Bahn und Bundespolizei wollen Graffiti-Sprayer mit Video warnen
Sie sind meist nachts unterwegs und lieben den Adrenalinkick. Graffiti-Sprayer, die Züge und Bahnhofswände besprühen, machen sich nicht nur strafbar, sondern begeben sich auch in Lebensgefahr. Die Deutsche Bahn und die Bundespolizei warnen jetzt mit einer eindringlichen Videobotschaft.
„Kein Graffiti ist dein Leben wert“
Zwei Teenager, die Spaß in der Stadt haben. Als es dunkel wird, stülpen sie sich Kapuzen über, packen Spraydosen in ihre Rucksäcke und klettern über eine Mauer. Von da aus geht es direkt auf die Gleise. Kurz bevor das Graffito fertig ist, passiert der schreckliche Unfall: Einer der beiden Jungen wird von einem Zug erwischt. Der Junge überlebt nicht. Das dramatische Video von der Deutschen Bahn und der Bundespolizei soll ein Zeichen setzen und möglichst viele wachrütteln. „Kein Graffiti ist dein Leben wert“ heißt der Clip. Man kann ihn auf den Social Media-Kanälen der DB sehen.
Hier könnt ihr das Video sehen
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DB und Bundespolizei warnen vor Unfällen
„Graffiti ist nicht der Weg zum Ruhm, sondern kann tödlich enden“, sagen Ronald Wachsmuth und Ronny Oelschner, die Präventionsbeauftragten der Deutschen Bahn in Baden-Württemberg. Die DB setze daher auf Prävention, denn jeder dieser Unfälle sei einer zu viel. Gerade jetzt vor den Sommerferien sollen Jugendliche vorm Sprayen an Bahnhöfen gewarnt werden. „Bahnunfälle zu vermeiden ist nicht schwer: Bitte bleibt den Bahngleisen und den Abstellanlagen fern“, teilt Volker Schröder, Polizeihauptkommissar und Präventionsbeamter der Bundespolizei in Baden-Württemberg mit.
„Wir wollen, dass du sicher ankommst“
Das Video soll vor allem für Aufklärung sorgen. Das Motto dabei: „Wir wollen, dass du sicher ankommst“. Die Bundespolizei und die Deutsche Bahn hoffen, mit der Aktion möglichst viele Sprayer zu erreichen. „Im Bereich der Gleisanlagen bestehen immer und grundsätzlich Gefahren, die von fahrenden oder auch stehenden Zügen und Waggons ausgehen“, so Schröder. Und wie sehen Graffiti-Experten die Warnungs-Offensive der Bahn? Der Graffitibeauftragte der Stadt Stuttgart, Florian Schupp, wollte auf Anfrage unseres Onlinesenders keine Stellungnahme zur Kampagne abgeben.
VIDEO: Zu wenig legale Graffiti-Flächen in Stuttgart?
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Foto: Deutsche Bahn AG/Volker Emersleben