Spoken Arts Festival: Die erste Ausgabe ist den 20er-Jahren gewidmet
Premiere für ein neues Festival in Stuttgart: In diesem Jahr findet zum ersten Mal das Spoken Arts Festival im Kessel statt. Dabei sollen die Ausdrucksformen rund um das gesprochene Wort gefeiert werden. Die erste Festival-Edition beschäftigt sich mit den 1920er-Jahren.
Eine andere Art von Festival
Die goldenen Zwanziger Jahre feiern ihr Comeback in Stuttgart. Und das in Form eines so noch nie da gewesenen Festivals. Vom 25. bis zum 31. Oktober kann das Event besucht werden. „Es wurde ein besonderes Format geschaffen, das die Sprechkunst erstmals in einem Festival mit anderen Gattungen der Kunst zusammenführt“, so Uta Kutter, Direktorin der Akademie für gesprochenes Wort. Hauptspielort ist das Theaterhaus Stuttgart. Außerdem bieten das Deutsche Literaturarchiv Marbach, das Kunstmuseum Stuttgart, das Literaturhaus Stuttgart sowie die Schauspielbühnen in Stuttgart Veranstaltungen an. Die Idee für das Festival kam unter anderem von dem bekannten Regisseur Joachim Lang. Er realisierte Spiel- und Dokumentarfilme wie zum Beispiel „Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm“.
Startschuss mit dem „Zwanziger Jahre Revue“
Eröffnet wird das Spoken Arts Festival am 25.10. mit der „Zwanziger Jahre Revue“ im Theaterhaus. Dabei soll die Vielfalt der Künste in dieser Epoche vorgestellt werden. Künstler werden unter anderem Meret Becker, Gauthier Dance, Robert Stadlober und Max Moor sein. Auch Loïc Damien Schlentz und Florian Fries von Stuttgarts „Comedian Harmonists“ wollen die Zuschauer mit Worten in den Bann der goldenen Zwanziger ziehen. Das Event beginnt um 20 Uhr, Tickets gibt es für 45 Euro. Für Schüler, Studenten, Azubis, Menschen mit Behinderungen und Arbeitslose kostet ein Ticket nur 38 Euro gegen Vorlage eines Ausweises. „Unser Ziel ist, das Festival als eine feste, auch überregional wirksame Größe zu etablieren“, so Susanne Meierhenrich vom Spoken Arts Festival.
Weltliteratur zum großen und kleinen Preis
Am 26.10. geht es weiter für alle, die sich für die Weltliteratur der 20er-Jahre interessieren. Die Literaturwissenschaftlerin Kristin Eichhorn hat für das Festival eine Bühnenfassung von Franz Kafkas berühmtem Roman „Der Prozess“ erstellt. Die Vorstellung beginnt um 20 Uhr. Ein Ticket kostet 25 Euro und ermäßigt 20 Euro. Wer sich mehr für Filme begeistert und etwas weniger tief in die Tasche greifen möchte, für den gibt es eine Vorstellung am 30.10. um 11 Uhr. In einem Gespräch widmen sich Andreas Kilb, Feuilletonkorrespondent der FAZ und Vera Hildenbrandt, Leiterin des Literaturmuseums der Moderne, einem Vergleich von Film und Buch. Gegenstand des Vergleichs ist der Roman „Professor Unrat oder das Ende eines Tyrannen“. Ein Ticket kostet 12 Euro, ermäßigt 10 Euro.
Festival-Höhepunkt am 29. Oktober
Das Highlight des Festivals ist die „Lange Nacht“ am 29.10. um 20 Uhr. Dort tritt das Sprechensemble der Akademie für gesprochenes Wort auf, das sich der Sprechkunst und Literatur widmet. Musik und Schauspiel gibt es dann mit Adrienne Haan und ihrem Kabarett-Repertoire. Zur „Langen Nacht“ tritt außerdem das bekannte Moka Efti Orchestra auf, die Bigband der Kult-Serie „Babylon Berlin“. Mehr Infos zum Programm und den Ticketverkauf zu allen Vorstellungen findet ihr hier.
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Foto: Adobe Stock