Für das Projekt "Fargo" kommen die Studenten sogar über die Weihnachtstage auf den Campus. In Stuttgart-Vaihingen wird schließlich an Experimenten getüfelt, die schon bald in den Weltraum zur ISS geschickt werden. Das Stuttgarter Team forscht an Ferrofluid-Anwendungen. Zum geplanten Raketenstart am 2. März im Cape Canaveral werden einige Studenten aus der Kleinsatellitengruppe KSat nach Amerika fliegen. Wir haben "Fargo" unter die Lupe genommen.
Uni-Gruppe entwickelt Experimente für die ISS
Eine Gruppe der Uni Stuttgart entwickelt Experimente, die nun zur ISS geflogen werden. Klingt erstmal außergewöhnlich. Die studentische Kleinsatellitengruppe KSat um Manfred Ehresmann hat aber genau das geschafft. Im Rahmen des Projektes „Fargo“ beschäftigt sich das Team mit Ferrofluid-Anwendungen für den Weltraum und auf der Erde. Diese Experimente sollen nun in Schwerelosigkeit getestet werden. Ferrofluide sind Flüssigkeiten, die auf magnetische Felder reagieren. Sie bestehen aus feinsten magnetischen Partikeln, gelöst in einer Flüssigkeit. Die Mechanismen die das Team entwickelt sind dank des Ferrofluids verschleißfrei und sollen in Zukunft mechanische Komponenten in der Raumfahrt ersetzen, da diese, wenn sie einmal im Weltraum sind, schwer zu warten oder zu reparieren sind.
DLR fördert Experimente mit 20.000 Euro
Hierfür wurde Ferrofluid Application Research Goes Orbital (kurz Fargo) im Rahmen des Überflieger-Wettbewerbs des Deutschen Zentrums für Luft-und Raumfahrt ausgewählt. Der Gruppe wurden 20.000 Euro zur Verfügung gestellt, um das Experiment auf die ISS zu fliegen und dort für 45 Tage zu betreiben. Der Start ist schon Anfang nächsten Jahres. „Einige Studenten von uns werden vor Ort in Florida sein“, sagt die 21-Jährige Bahar Karahan, die seit einem Jahr Teil der Projektgruppe ist. Die Experimente die mit Fargo auf die ISS fliegen sind u.a. Lageregelungsysteme. Diese können die Lage und Ausrichtung von Satelliten ändern.
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