Fotogalerie: Afrikanische Kleinkatzen bekommen modernes Zuhause
Die beiden Servale Nio und Duma haben nun ein neues Zuhause. Auf rund 300 Quadratmetern können die afrikanischen Kleinkatzen sich nun austoben. Die neue Anlage in der Wilhelma wurde von den Mitarbeitern selbst gebaut.
Neue Anlage für die Servale
Die beiden afrikanischen Kleinkatzen erkunden schon ihr neue Zuhause. Die rund 300 Quadratmeter große Anlage für das Serval-Pärchen Nio und Duma auf dem Gelände des ehemaligen Straußengeheges ist fertig: Sie wurde von Mitarbeitern der Wilhelma in Stuttgart fast gänzlich in Eigenregie erbaut. Das mit viel Holz gestaltete und durch große Glasscheiben gut einsehbare Außengehege wurde naturnah mit einer kleinen Lichtung, einem Bach und hochwachsenden Gräsern ausgestattet. Im Innenraum bieten Pflanzen und Baumstämme den Katzen Verstecke, auf großzügigen Liegeflächen können sie sich entspannen und die Umgebung beobachten.
Verstecke, Liegeflächen und unterschiedliche Bodenstrukturen
Bei der Planung und dem Umbau war eine enge Teamarbeit der einzelnen Fachbereiche notwendig, da ein ursprünglich für Laufvögel gebauter Stall nicht eins zu eins für Kleinkatzen geeignet ist. „Die Bedürfnisse der beiden Tierarten könnten nicht unterschiedlicher sein“, sagt Kuratorin Ulrike Rademacher. Während Strauße eine große Lauffläche und freie Sicht bevorzugen, brauchen die Katzen Versteckmöglichkeiten, Liegeflächen und unterschiedliche Bodenstrukturen. Zwischen der neuen Anlage für die Servale und dem Gehege für asiatische Huftiere wurde zudem eine Ruheinsel mit mehreren Sitzmöglichkeiten für die Besucher geschaffen.
Servale haben enorme Sprungkraft
Die langbeinigen Jäger, die ursprünglich aus Afrika stammen, ernähren sich in der freien Wildbahn überwiegend von kleinen Nagern, Vögeln oder Reptilien, indem sie vorsichtig durchs Grasland streifen und die Ohren spitzen. Haben sie eine Beute lokalisiert, verharren sie regungslos, bis sie zum Sprung ansetzen – so wie wir es von Hauskatzen kennen, die im Gras auf Wühlmäuse warten. Bei Servalen sieht das allerdings wesentlich spektakulärer aus: Sie können bis zu sechs Meter weit und vier Meter hoch springen, weshalb die neue Serval-Anlage auch mit Spezialnetzen überspannt ist. Mit ihrer enormen Sprungkraft können Servale sogar Vögel in der Luft fangen.
Spende ermöglicht neues Zuhause
Finanziert wurde die neue Attraktion durch den Förderverein der Wilhelma und eine sechsstellige Spende der Helmut & Babs Amos-Stiftung. Der Tierfreund Helmut Amos lebt seit vielen Jahren in Südafrika. Der in Heilbronn geborene Amos tritt erstmals als Sponsor für den Zoologisch-Botanischen Garten in Erscheinung und hat sich bewusst für die Förderung einer afrikanischen Tierart entschieden. „Ich bin stolz auf diese Gemeinschaftsleistung des Wilhelma-Teams und dankbar für die großzügige Spende“, sagt Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin. Neben der Unterstützung durch den Förderverein werde privates Sponsoring in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Hier findet ihr die Wilhelma:
VIDEO: Neubau mit Kleinsäugern, Vögeln und fleischfressenden Pflanzen in Wilhelma eröffnet (Video aus 2022)
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Fotos: Wilhelma Stuttgart