Interaktive Ausstellung: Jugendkreuzweg lädt nach Stuttgart-Ost
Eine "Segensdusche" markiert den Start des Jugendkreuzweges "Krass Kreuz". Doch nass wird man dabei nicht. Wer darunter steht, hört vielmehr einen Segensspruch. Die interaktive Ausstellung in der Jugendkirche Stuttgart-Ost ist ein gemeinsames Projekt der Katholischen und Evangelischen Kirche und soll Jugendlichen Glaube, Liebe und Hoffnung geben. Auf dem Weg sollen sie sich aber auch mit schwierigen Momenten auseinandersetzen.
Katholische und Evangelische Kirche starten gemeinsames Projekt
„Segenregen“ steht in großen Buchstaben auf einem etwa 2,5 Meter hohen Holzkonstrukt. Wer darunter steht, hört über kleine Lautsprecher einen Segensspruch, der per Zufallsgenerator ausgewählt wird. „Man wartet gespannt und ist neugierig, welchen Segen man von welcher Stimme bekommt“, sagt der katholische Jugendseelsorger Maximilian Magiera. Die Segensdusche ist eine von acht Stationen des ökumenischen Jugendkreuzweges „Krass Kreuz“. Bei dem Weg setzen sich die Jugendlichen auch mit schwierigen Momenten auseinander. „Hinter dem Kreuz steht die Hoffnung der Christen, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern zu einem Neuanfang führt“, so der evangelische Jugendpfarrer Matthias Weida.
Interaktive Ausstellung für Jugendliche
Den Jugendkreuzweg haben Matthias Weida und Maximilian Magiera gemeinsam geplant. Es ist die erste Zusammenarbeit der beiden, die erst seit Herbst 2022 in ihren Positionen sind. „Mit dem Jugendkreuzweg wollen wir, dass man sich mit sich selbst beschäftigt: Was bedeutet der Tod von Jesus für mein Leben?“, erklärt Magiera. Die Jugendlichen können den interaktiven Weg selbständig begehen. Dabei werden auch Themen wie Verrat und Mobbing angesprochen. „Es ist meine große Hoffnung, dass wir mit dem Weg Jugendliche in ihrer Resilienz stärken“, so Weida. Beide wollen in Sachen Kirche und Glaube neue Wege gehen und die Botschaft so auch jüngeren Menschen ansprechend vermitteln.
Acht Stationen auf dem Jugendkreuzweg
An einer der acht Stationen hören die Jugendlichen beispielsweise den Song „Und die Welt hält ihren Atem an“, komponiert unter anderem von Matthias Weida. In dem Lied gehe es um die Situation, als Jesus hoffnungslos am Kreuz hängt. „Alle Menschen um Jesus herum waren von der Situation total überfordert, es ist kein Neuanfang in Sicht und trotzdem ist eine sehr leise Hoffnung da“, sagt der Jugendpfarrer. An einer anderen Station können die Jugendlichen eine Postkarte aus Samenkörnern mitnehmen, die sie später einpflanzen können. Die Samenkörner stehen sinnbildlich für den manchmal langwierigen Prozess, bis Glaube, Liebe und Hoffnung wachsen können. Am Montag, 27. März 2023, wird der Jugendkreuzweg um 19 Uhr mit einer Vernissage eröffnet. Interessierte können die Ausstellung dann bis einschließlich 5. April jeweils von 9 bis 18 Uhr begehen.
Hier findet ihr die Jugendkirche:
VIDEO: Brot und Wein – mit einem gemeinsamen Abendmahl haben die beiden Kirchen im letzten Jahr bereits ein geschlossenes Zeichen gesetzt
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Foto: Stadtdekanat Stuttgart