„Ohne unser Einverständnis“: SSB-Chef wütend über Guerilla-Aktion
Eine Guerilla-Aktion sorgt für Diskussionen. In einer Pressemitteilung hatte die Agentur "Hey David" über gelb verhüllte Autos informiert und das Ganze als "Guerilla-Aktion" im Zuge einer SSB-Kampagne bezeichnet. Wie sich nun herausstellt, hat sich die Agentur damit die Wut der SSB zugezogen. Vorstandssprecher Thomas Moser stellt klar, dies sei "ohne unser Wissen und Einverständnis" geschehen.
Fotoshooting als Guerilla-Marketing-Aktion“ dargestellt
In einem vorhergehenden Artikel hatten wir über die gelb verhüllten Autos in Stuttgart berichtet. In einer Pressemitteilung hatte die Agentur „Hey David“ über die verhüllten Autos informiert und das Ganze als „Guerilla-Aktion“ im Zuge der SSB-Kampagne „Zeiten ändern sich. Mobilität auch“ bezeichnet. Die Kampagne hat einige Diskussionen ausgelöst. Der Begriff „Autofeindlichkeit“ machte die Runde. Wie sich nun herausstellt, ist die Agentur damit über das Ziel hinaus geschossen und hat sich den Unmut der SSB zugezogen. „Die Agentur Hey David hat sich ohne unser Wissen und Einverständnis gegenüber der Stuttgarter Zeitung geäußert und ein Fotoshooting für die SSB als Guerilla-Marketing-Aktion dargestellt“, sagt SSB-Vorstandssprecher Thomas Moser gegenüber unserem Onlinesender. „Solche Guerilla-Aktionen entsprechen nicht dem Stil der SSB.“ So schaffe man auch keine Sympathien für den Nahverkehr.
SSB-Chef sauer über Verhalten der Agentur
Das Fotoshooting mit den verhüllten Autos fand am 14., 15., 16. und 23. Februar sowie am 1. März 2023 mit Agenturautos im öffentlichen Raum der Stadt Stuttgart statt. Zu keinem Zeitpunkt seien fremde Autos mit den gelben Planen verhüllt worden, stellt die SSB klar. Weitere Fotoproduktionen dieser Art soll außerdem es nicht geben. Die SSB werbe für den ÖPNV, für bessere Luft, für weniger Mobilitätsfrust und die Verkehrswende in Stuttgart. Dabei gehe es immer darum, verschiedene Verkehrsmittel clever, individuell und unkompliziert zu verbinden. „Es ist und war nie Ziel unserer Werbung, den Individualverkehr zu geißeln oder Autos aus der Stadt Stuttgart zu verbannen“, teilt Moser mit und drückt sein Bedauern aus, dass es überhaupt zu solchen Irritationen gekommen ist. „Für das Verhalten der Agentur habe ich keinerlei Verständnis“, so der Vorstandssprecher.
Foto: Agentur Hey David