Mit dem Bus, dem Fahrrad oder zu Fuß: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, zur Schule zu kommen, ohne das "Elterntaxi" zu nutzen. Dabei scheint das Fahrrad an Beliebtheit zu gewinnen. Das zeigen jedenfalls die ersten Ergebnisse der Schulwegbefragung 2022. Laut der Studie fahren immer mehr Schüler mit dem Fahrrad zur Schule.
Fahrrad gewinnt an Beliebtheit
Egal mit welchem Verkehrsmittel: Der allmorgendliche Weg zur Schule ist bei vielen Schülern Routine. Doch die ersten Ergebnisse einer Studie zeigen, dass das Fahrrad immer beliebter wird. Immer mehr Schüler fahren mit dem Rad zur Schule. Die sogenannte Schulwegbefragung 2022 wurde am 22. November im Unterausschuss Mobilität des Stuttgarter Gemeinderats vorgestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass der Anteil an Schülern, die mit dem Fahrrad zur Schule fahren, seit dem Jahr 2005 um rund 100 Prozent gestiegen ist. Knapp 12 Prozent der befragten Schüler nutzen inzwischen auf ihrem Weg zur Schule das Fahrrad als tägliches Hauptverkehrsmittel. Der Anteil der Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen („Elterntaxi“), bleibt im Vergleich zur Befragung im Jahr 2005 stabil.
Es gibt Gründe für und gegen das Radfahren
Gründe für die Entscheidung zum Radfahren gibt es verschiedene. So wurde das Fahrradfahren von den befragten Schülern unter anderem als „sportlich“, „umweltfreundlich“ und „gesund“ bezeichnet. Ebenso gibt es für die Schüler aber Gründe, selten oder nie mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren. Dazu gehört neben der Entfernung zwischen Wohnort und Schule vor allem die Wahrnehmung, dass zu wenige Radwege zur Verfügung stehen. Zudem wurden unachtsame Autofahrer auf dem Schulweg als Grund für ein gewisses Unsicherheitsgefühl genannt. „Die Umfrage zeigt, dass neben dem Ausbau der Infrastruktur die gegenseitige Rücksichtnahme und das gute Miteinander im Verkehr wichtige Faktoren sind, um Schüler für das Radfahren zur Schule zu begeistern“, sagt Ordnungsbürgermeister Clemens Maier.
Alle Stuttgarter Schulen für Studie befragt
Die Schulwegbefragung 2022 ist die Neuauflage der 2005 durchgeführten Stuttgarter Radschulwegebefragung. Die Stadt Stuttgart hat damit einen Vorstoß für zahlreiche Initiativen im Radverkehr gemacht, die inzwischen landesweit gefördert werden. Die umgesetzten Maßnahmen zeigen auch eine positive Wirkung. Unter der Federführung des Statistischen Amts wurde die diesjährige Schulwegbefragung in Zusammenarbeit mit dem Amt für Öffentliche Ordnung, dem Kinderbüro und dem Amt für Stadtplanung und Wohnen geplant und umgesetzt. Zwischen März und Mai 2022 wurden hierzu die Schülerinnen und Schüler von Klassenstufe 3 bis 13 an allen Stuttgarter Schulen zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt.
Daten werden für Radschulwegpläne genutzt
Die Präsentation der ersten Ergebnissen der Befragung soll nur der Startschuss sein. Im weiteren Vorgehen werden verschiedene Aspekte der Daten genauer betrachtet, die als Grundlage für die Erstellung von Radschulwegplänen der jeweiligen Schulen herangezogen werden. Mit Radschulwegplänen soll das Radfahren speziell für Kinder und Jugendliche an weiterführenden Schulen gefördert werden. Für drei Schulstandorte in Weilimdorf wurde ein Prototyp eines Radschulwegplans in Form eines Flyers und als Onlineversion entwickelt. In Zusammenarbeit mit den Schulen plant die Landeshauptstadt Stuttgart in den nächsten Jahren, für alle rund 80 weiterführenden Schulen Radschulwegpläne zu erstellen.
VIDEO: So schützt ihr euch vor Fahrrad-Diebstählen
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