Das "Open Piano" kommt im Mai und September wieder nach Stuttgart. Tagsüber und bis in die Abendstunden können sich Hobbyspieler sowie Profis am öffentlichen Klavierflügel ausprobieren und andere begeistern. Mit den eingenommenen Hutspenden wird eine Musikschule für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche finanziert.
Ein Klavier für alle
Der gemeinnützige Verein „Open Piano for Refugees“stellt in diesem Jahr zwei Mal nach Stuttgart. Vom 3. bis 5. Mai sowie vom 20. bis 24. September 2023 wird am Rotebühlplatz wieder ein Klavierflügel für alle frei zugänglich platziert. An diesen Tagen darf ohne Voranmeldung täglich von 11 bis 21 Uhr ohne Voranmeldung Klavier gespielt werden. Die Passanten können den Hobbyspielern und Profis zuhören und die dadurch entstehende Stimmung genießen.
Spenden für die Musikschule Doremi
Jeder, der möchte, darf beim Open Piano etwas Hutgeld dalassen. Mit den eingenommenen Spenden wird die soziale Musikschule Doremi in Wien finanziert. An der Schule werden mittlerweile 180 Schülerinnen und Schüler in elf verschiedenen Musikfächern unterrichtet. Um auch einkommensschwachen Schülerinnen und Schülern den Unterricht zu ermöglichen, basiert die Musikschule auf einem „Zahl so viel du kannst“-Konzept. An der Schule sollen insbesondere geflüchtete und sozial benachteiligte Menschen gefördert werden. Somit werden die sozial Schwächeren von den Menschen mitfinanziert, die in der Lage dazu sind, mehr zu zahlen.
Wirkung der Musik im Vordergrund
„Es ist unbeschreiblich, wie sehr das Open Piano die Menschen berührt und verbindet“, sagt einer der Mitorganisatoren, Omar Altayi. Das Open Piano bringe Menschen aus den unterschiedlichsten Hintergründen zusammen und schaffe Momente der menschlichen Begegnung und des Zusammenhalts. Das wissen auch einige der Besucherinnen und Besucher zu schätzen. „Man hat für einen kurzen Moment alles vergessen und die positive Energie, die ich dort aufgesogen habe, hat noch tagelang gewirkt und berührt“, sagt eine Besucherin.
Wer stellt die Klaviere zur Verfügung?
Mithilfe von Kooperationen mit Klavierhäusern werden dem Verein „Open Piano for Refugees“ die Klaviere zur Verfügung gestellt. Anschließend kümmern sich die Mitglieder des Vereins eigens um den Klaviertransport und die Betreuung der Klaviere. Tagsüber werden die Flügel durchgehend betreut, wodurch fast den ganzen Tag Musik gespielt wird. Wenn es für die Klaviere in der Nacht keine Lagermöglichkeit gibt, werden diese wasserdicht und temperaturisolierend abgedeckt und geschützt.
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Foto: Open Piano for Refugees