Essen vor dem Wegwerfen retten und nebenbei auch noch sparen: Diverse Restaurants in Stuttgart beteiligen sich am Foodsharing und bieten ihre überflüssigen Lebensmittel vergünstigt an. In unserer Übersicht erfahrt ihr, an welchen Orten ihr außerdem in Stuttgart Essen retten könnt. Was sollte man beim Foodsharing beachten?
Viele Lebensmittel landen im Müll
Jede Person schmeißt im Jahr rund 27 Kilogramm Lebensmittel weg, die eigentlich noch genießbar wären. Einige Restaurants in Stuttgart benutzen Foodsharing-Apps wie „Too Good To Go“ und bieten ihre überschüssige Ware am Ende eines Tages zu vergünstigten Preisen an. Auch über Vereine wie Foodsharing e.V. kann man selbst etwas gegen die Lebensmittelverschwendung tun und dabei oft noch richtig Geld sparen. An öffentlichen Foodsharing-Schränken, den „Fairteilern“, kann jeder kostenlos Essen vorbeibringen oder abholen. Wir haben euch eine Auswahl zusammengestellt, bei welchen Restaurants und Organisationen es immer mal wieder Lebensmittel zu retten gibt.
Die Foodsharing-Tipps der STUGGI.TV Redaktion
- Spontan beim Restaurant abholen: Smartphone-Apps wie „To Good To Go“ zeigen tagesaktuell an, welche Restaurants, Bäckereien und Cafés in Stuttgart in den nächsten Stunden Essen abzugeben haben. Diese Produkte kosten im Gegensatz zu Fairteilern etwas. Achtung: Das Angebot ist zeitlich und in der Menge begrenzt. Wer spontan und mobil ist, hat hier gute Karten ein Schnäppchen zu machen. Vor allem machen hier viele Bäcker und Supermärkte mit.
- In der Nachbarschaft via App vernetzen: Kleinanzeigen für Lebensmittel: Neben Restaurants und Cafés haben auch Privatpersonen oft überschüssige Lebensmittel abzugeben. Über Apps wie „Olio“ kann man sich in der Nachbarschaft vernetzen.
- Registrierung bei einer gemeinnützigen Foodsharing-Initiative: Lohnt sich, wenn man Fairteiler in Anspruch nehmen möchte. Manchmal werden auch Essenskörbe an bestimmten Orten abgestellt. So kann man sich mit der Community vernetzen. Das ist aber auch mit ein bisschen mehr Aufwand verbunden: Am besten vorher die Website der jeweiligen Organisation checken, welche Regeln es vor Ort zu beachten gibt. Oft sind die Fairteiler auch versteckt und man benötigt eine genaue Ortsbeschreibung.
- Unschönes Obst und Gemüse nach Hause bestellen: Wer nicht selbst durch die Stadt fahren will, kann sich gerettete Lebensmittel auch direkt vor die Haustür bestellen. Der Foodsharing-Anbieter „Etepetete“ nimmt beispielsweise Lebensmittel mit kleinen Schönheitsfehlern direkt vom regionalen Bauern oder Supermarkt ab und schickt sie in einer Box zum Kunden. Optimal für Menschen, die gleich größere Mengen an Obst und Gemüse bestellen wollen. Der Nachteil: Diese Variante ist nicht ganz so günstig. Die Lebensmittel-Boxen kosten online zwischen 20 und 35 Euro.
Fairteiler Internationale Bauausstellung Zentrale (beim Hauptbahnhof)
Hinweise: Der Fairteiler befindet sich in der Zentrale der Internationalen Bauausstellung. Dazu von der Königsstraße durch den Durchgang Richtung Eckensee gehen. Der Eingang ist dann auf der rechten Seite.
Lebensmittel: auch Kühlprodukte möglich
Öffnungszeiten: Mo – Fr 12:00 – 20:00 Uhr; Sa 12:00 – 18:00 Uhr
Fairteiler Raupe Immersatt (Stuttgart-West)
Service: Der Fairteiler bei Raupe Immersatt ist eingebunden in ein Foodsharing-Café. Für die Abgabe der Lebensmittel gelten bestimmte Hinweise.
Lebensmittel: keine Beschränkungen, auch Kühlprodukte möglich
Öffnungszeiten: Mo, Mi, Do, Fr, Sa: 10:00 – 21:00 Uhr; So: 10:00 – 18.00 Uhr
Fairteiler „Commons Bude“ an der Liebfrauenkirche (Bad Cannstatt)
Hinweise: An der Liebfrauenkirche in Bad Cannstatt parkt ein kleiner weißer Anhänger, die Commons Bude. Dort werden an 3 Tagen in der Woche kostenlos gerettete, einwandfreie Lebensmittel verteilt. Donnerstags gibt es zudem ein warmes Essen aus dem Glas.
Lebensmittel: Wechselnd, keine Kühlware oder tierische Lebensmittel
Öffnungszeiten: Di: 14:00 – 18:30 Uhr; Mi: 12:00 – 16:30 Uhr; Do: 12:00 – 16:30 Uhr
Fairteiler Stuttgart-Degerloch
Hinweise: Der Fairteiler befindet sich auf dem Parkplatz der evangelischen Kirchengemeinde im Hinterhof. Er besteht aus einem Kühlschrank und einem Regal mit Lebensmittelboxen.
Lebensmittel: auch Kühlware möglich
Öffnungszeiten: Rund um die Uhr
Fairteiler Dürrlewang (Stuttgart-Vaihingen)
Hinweise: Der Fairteiler befindet sich rechts neben dem Gebäude im Hof (am Nebeneingang). Es wird darum gebeten, beim Besuch verdorbene Lebensmittel auszusortieren (Die Anleitung findet ihr hier).
Lebensmittel: keine Kühlware, keine tierischen Lebensmittel
Öffnungszeiten: Rund um die Uhr
Fairteiler Hobbyhimmel-Werkstatt Stuttgart (Stuttgart-Feuerbach)
Service: Direkt im „Hobbyhimmel“, einer offenen Werkstatt, steht links nach der Eingangstür ein großer Kühlschrank mit Tiefkühlfach, als Foodsharing-Kühlschrank gekennzeichnet. Es wird darum gebeten, sich beim Besuch um die Sauberkeit des Fairteilers zu kümmern (Mehr Infos findet ihr hier).
Lebensmittel: auch Kühlware möglich
Öffnungszeiten: Mo-Do: 17:00 – 22:00 Uhr; Fr: 15:00 – 22:00 Uhr; Sa- So: 12:00 – 22:00 Uhr
Das sollte man beim Foodsharing beachten
Welche Lebensmittel vor Ort zu haben sind und wann ihr sie abholen könnt, kann von Tag zu Tag unterschiedlich sein. Daher lohnt es sich immer, tagesaktuell das Angebot auf der Website oder der jeweiligen App zu checken. Auch die Angebote wechseln jeden Tag. Wenn ihr ein bestimmtes Menü kochen wollt, solltet ihr aber dennoch als Ergänzung auf den Supermarkt-Besuch zurückgreifen. Bei ungekühlten Lebensmitteln wie Gemüse oder Backwaren vom Vortag wird man am häufigsten fündig. Es empfiehlt sich beim Foodsharing generell, eine eigene Tasche oder eigene Behälter mitzubringen. Bei einigen Fairteilern ist außerdem erwünscht, sich selbst um die Sauberkeit zu kümmern.
VIDEO: Ein bisschen Menü-Inspiration – unsere STUGGI.TV-Oma Irmgard macht Kratzete mit Apfelmus
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