Keas sind geschlüpft: Drei weitere lustige Vögel für die Wilhelma
Kriminell, schlau, neugierig: So werden Keas gerne bezeichnet. In der Wilhelma in Stuttgart sind drei Kea-Küken geschlüpft und nun auch endlich für die Gäste zu sehen. Die drei erkunden nun neugierig ihre Umgebung.
Drei Kea-Küken geschlüpft
In den Papagei-Volieren auf den Subtropen-Terrassen der Wilhelma in Stuttgart sind Anfang Februar drei Kea-Küken geschlüpft. Bisher waren die jungen Berg-Papageien noch nicht zu sehen. Keas sind Nesthocker und verlassen das Hotel Mama erst, wenn sie fast so groß wie die Elterntiere sind. Jetzt zeigen sich die drei Keas aufmerksam den Wilhelma-Gästen und erkunden neugierig ihre Umgebung. Nur einmal im Jahr bekommen die Keas Nachwuchs. Das Weibchen brütet rund vier Wochen die Eier aus, danach werden die Jungvögel etwa drei bis vier Monate von den Eltern mit Futter versorgt. Danach trauen sich die Keas endlich nach draußen. Sie sind an ihren gelben Augenringen und den gelben Schnabelpartien zu erkennen
„Kriminelle Energie“
Bei den Besuchern sind die Keas beliebt, weil sie sehr verspielt und neugierig sind. In ihrem Drang, alles untersuchen zu wollen, machen sie aber gerne mal etwas kaputt. Ursprünglich kommen Keas aus den Gebirgsregionen Neuseelands. „Da müssen sie jeden Stein umdrehen, um Nahrung zu finden“, sagt Volker Grün, Leiter des Fachbereichs Zoologie. Als Allesfresser sind sie jedoch nicht wählerisch und ernähren sich von Blättern, Früchten, Samen, Insekten und Aas. In ihrer Heimat wird Keas deshalb oft eine „kriminelle Energie“ unterstellt. „Die popeln auch gerne mal die Gummidichtung aus der Autotür“, erklärt Volker Grün. Selbst Mülltonnen, Rucksäcke oder Schnürsenkel seien vor den intelligenten Papageien nicht sicher.
Insgesamt über 100 Keas geschlüpft
Der Bestand der olivgrün gefärbten Papageien wird in ihrer neuseeländischen Heimat auf etwa 4.000 geschätzt. Die lustigen Vögel sind im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart seit 1980 in den Volieren zu sehen. Die Keas werden in der Wilhelma auch seit 1986 gezüchtet, seitdem sind 107 Tiere geschlüpft. Damit möchte die Wilhelma dabei helfen, im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms eine Reserve-Population zu erhalten und die Vögel vor dem Aussterben zu bewahren.
Neugierige Jungvögel mit Spieltrieb beobachten
Wenn die jungen Keas sich endlich nach draußen wagen, sind sie schon fast ausgewachsen. Um ihre Neugier und ihren Spieltrieb befriedigen zu können, finden die Jungvögel in der Kea-Voliere einiges an Material. Die Besucherinnen und Besucher können die schlauen Vögel dabei beobachten, wie sie mit ihren Schnäbeln verschiedene Behälter öffnen und Kartons zerrupfen. Damit sich die übermütigen Vögel austoben können, hat eine Gruppe neuseeländischer Experten auch die „Road Side Gyms“ in ihrer Heimat entwickelt. Das sind Spielplätze mit Schaukeln, Leitern und Röhren.
Hier findet ihr die Wilhelma:
VIDEO: Die schönsten Eindrücke der Pflanzen und Tiere zum Frühlingsstart in der Wilhelma
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Foto: Wilhelma Stuttgart