Mehr Platz für legale Graffiti-Kunst in Stuttgart-Vaihingen
Vaihingen wird noch bunter: Am Samstagnachmittag hat Bezirksvorsteher Kai Jehle-Mungenast gemeinsam mit dem Jugendrat Stuttgart die zweite "Hall of Fame" des Stadtbezirks eröffnet. Auf der Fläche in der Unterführung unter der B14 können Jugendliche und Künstler ab sofort legal sprayen.
Zweite „Hall of Fame“ soll Unterführung aufwerten
Unter der Autobahnunterführung im Westen von Stuttgart-Vaihingen ist beinahe jeder Zentimeter bunt besprüht. Seit der Eröffnung der ersten „Hall of Fame“ wird die Fläche von einer Vielzahl an Graffiti-Künstlern genutzt. Es wurde Zeit für eine weitere legale Fläche zum Sprayen. An diesem Samstag wurde nun eine zweite legale Graffiti-Fläche eröffnet. Die bislang illegal stark besprühte Unterführung der B14 soll nun durch „legale Kunstwerke aufgewertet werden“, sagt der Bezirksvorsteher Kai Jehle-Mungenast. In diesem Zuge werden auch eine verbesserte Beleuchtung, Fahrradständer und Mülleimer spendiert.
Kollektiver Einsatz für legale Graffiti-Flächen
Um dieses Projekt zu verwirklichen haben sich einige Kräfte in Vaihingen gebündelt. Die Realisierung der zweiten „Hall of Fame“ entstand in Zusammenarbeit zwischen dem Jugendrat, dem Kinder- und Jugendhaus Vaihingen, der mobilen Jugendarbeit, der kommunalen Kriminalprävention, dem Bezirksamt, dem städtischen Graffitibeauftragten und dem Bezirksbeirat. Die vielfältige Kombi ist naheliegend, da verschiedene Interessen vertreten werden: Einerseits soll jungen Menschen Raum zur Gestaltung geboten werden, andererseits schwingt das Bestreben mit, aktiv Straftaten zu verhindern.
Jugendliche bisher zu kurz gekommen
Vor allem die Stuttgarter Jugendräte setzen sich seit Längerem für legale Graffiti-Flächen ein. „Wir haben hier im Stadtbezirk zwar eine Hall of Fame, aber die ist schon sehr voll“, sagt die Vaihinger Jugendrats-Sprecherin Sylvie Jargstroff gegenüber STUGGI.TV. Auch Sozialpädagoge Oliver Dixon sprach sich für mehr Übungsflächen für Jugendliche aus, die nicht von „Stuttgarter Größen“ dominiert sind. In der Szene gilt das Gesetz, dass Kunstwerke der örtlichen „Star-Sprayer“ nicht übersprüht werden dürfen.
Foto: STUGGI.TV