Ausstellung „Miniaturwelten Stuttgart“ wird aufgewertet
Seit Frühjahr letzten Jahres zeigt die 180 Quadratmeter große Modelleisenbahn-Anlage „Miniaturwelten“ Stuttgart in Miniform. Das Stadtmodell wurde jetzt zusätzlich mit Special Effects ergänzt.
Neue Licht- und Tonshow
Die Miniaturwelten Stuttgart haben im Frühjahr letzten Jahres im ehemaligen Mediamarkt gegenüber des Stuttgarter Hauptbahnhofs eröffnet. Dahinter verbirgt sich eine 180 Quadratmeter große Modelleisenbahnanlage und zugleich ein Stadtmodell mit knapp 500 originalgetreu nachgebauten Gebäuden Stuttgarts. In den ersten zwölf Monaten hat die Modellschau bereits 20.000 Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland angelockt. Seit dem 7. Juni soll eine Licht- und Tonshow die Anlage noch eindrucksvoller machen.
Miniaturwelten von einer einzigen Person geschaffen
Die meisten Modellbahnen und Miniatur-Anlagen werden mehreren Modellbauern erschaffen. Anders bei den “Miniaturwelten” in Stuttgart. Erbauer Wolfgang Frey hat allein 34 Jahre lang daran gearbeitet. Passenderweise war Frey ein Bahnmitarbeiter, der im Stuttgarter Stellwerk als Fahrdienstleiter arbeitete. Neben dem riesigen Stuttgart-Modell baute er auch sein komplettes Stellwerk in Originalgröße nach. Darüber steuerte wie im echten Leben die Signale und Weichen seiner Modellbahnanlage.
Show liefert wichtige Infos zur Geschichte
Das Stellwerk ist heute ebenfalls im Rahmen der „Miniaturwelten“ in Stuttgart zu sehen. „Die Geschichte um die Anlage ist also mindestens so interessant, wie die Modellbahnanlage selbst“, sagt Geschäftsführer Rainer Braun. Bislang wurden die Hintergrundinformationen den Besucherinnen und Besuchern durch Mitarbeiter erläutert, die ihre Fragen beantworteten. Nun erhalten die Besucherinnen und Besucher die wichtigen Informationen zur Anlage im Rahmen der neuen Licht- Tonshow. Die 15-minütige Show startet zu jeder halben Stunde. Auf Deutsch und Englisch erfahren die Besucherinnen und Besucher etwas über den 2012 im Alter von nur 52 Jahren verstorbenen Erbauer der Anlage und über deren technische Hintergründe.
Dramatische Musik
„Die Show beginnt mit einer Dämmerung, die den Raum teilweise abdunkelt“, sagt der Geschäftsführer. So könne man auch die detaillierte Einrichtung der teils von innen beleuchteten Gebäude Wolfgang Freys besser erkennen. Während der Show wird immer derjenige Teil der Anlage farbig angeleuchtet, der im Audiokommentar gerade erläutert wird. Das Ganze ist zudem mit oft dramatischer Musik unterlegt. „Wenn das angestrahlte Modell des Hauptbahnhofs farbig leuchtet, erinnert das an Lichtinstallationen wie Stuttgart leuchtet oder den Christmas Garden“, heißt es von Braun.
Team finanziell auf Kartenverkauf angewiesen
Der Geschäftsführer der „Miniaturwelten“ hofft, dass die neue Attraktion weitere Besucherinnen und Besucher anlockt. Da die Miniaturwelten keine Förderung von Stadt oder Land erhalten, sind Rainer Braun und sein Team komplett auf die Einnahmen angewiesen, die der Kartenverkauf bringt. Eine Karte kostet neun Euro und fünf Euro ermäßigt. In einigen Wochen soll die Umwandlung zur gemeinnützigen GmbH werden. „Wir hoffen, dass uns dann auch Privatpersonen oder Firmen finanziell unterstützen werden“, sagt Braun.
Hier findet ihr die Miniaturwelten Stuttgart:
VIDEO: Ausstellung zeigt Stuttgart in klein
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Foto: Miniaturwelten Stuttgart