Das wünschen sich Kinder von der Landeshauptstadt Stuttgart
Für die Stuttgarter Kinderversammlung geht es in die vierte Runde: Dafür haben sich rund 180 Stuttgarter Kinder und Vertreter aus der Politik und von der Stadtverwaltung versammelt. Passend zum diesjährigen Jahresthema "Spiel, Freizeit und Kultur" hat die Veranstaltung im Jungen Ensemble Stuttgart stattgefunden.
180 Kinder aus Stuttgart versammelt
Am 21. März hat die vierte Stuttgarter Kinderversammlung stattgefunden. An diesem Tag haben sich rund 180 Kinder aus Stuttgart mit den Begleitpersonen im Jungen Ensemble Stuttgart (JES) versammelt. Außerdem waren Vertreter aus der Politik und von der Stadtverwaltung vor Ort. Das diesjährige Thema der Kinderversammlung war „Spiel, Freizeit und Kultur“. Dafür hat das JES Stuttgart für Unterhaltung gesorgt und einen Theaterworkshop für die Kinder vorbereitet.
Kinderreporter im Einsatz
Der Nachmittag wurde von den Kinderreportern der Grundschule Ostheim begleitet. Davor haben die Kinder Oberbürgermeister Frank Nopper für ein Interview im Rathaus getroffen. „Die Kinderversammlung ist deshalb wichtig, weil die Kinder zum einen Demokratie lernen und weil wir als städtische Verantwortungsträger erfahren, was den Kindern wichtig ist“, sagt OB Frank Nopper. Die Stuttgarter Kinderversammlung bietet seit 2020 Kindern zwischen acht und zehn Jahren die Möglichkeit, ihre Wünsche in Form von Anträgen an die Stadtverwaltung zu übermitteln. Dazu bilden sie in Begleitung von Erwachsenen sogenannte Mitmischgruppen und entwickeln gemeinsam Ideen für ein kinderfreundliches Stuttgart.
Diese Ideen haben die Kinder
In den Anträgen haben die Kinder festgehalten, was sie selbst zur Verbesserung beitragen wollen und was sie von der Stadtverwaltung erwarten. Die Kinder beschäftigten sich zum Beispiel mit der Frage, wie man Spielflächen attraktiver und inklusiver gestalten kann. Viele Gruppe haben sich deshalb mit den Themen der Spielflächengestaltung sowie mit den Sport- oder Kulturangeboten in Stuttgart beschäftigt. Die Anträge der Kinder wurden bei der Veranstaltung im JES mit den Verantwortlichen der Stadtverwaltung besprochen. Dabei wurden auch schon Möglichkeiten der Umsetzung besprochen. In den Gesprächen mit den Expertinnen der Stadtverwaltung haben die Gruppen schon erste Rückmeldungen erhalten und die nächsten Schritte wurden besprochen. So sind beispielsweise ein Graffitiworkshop in Feuerbach, neue Sportgeräte für das Jugendhaus in Möhringen oder die Neugestaltung des Schulhofs der Schwabenschule in Planung.
Großes Engagement der Kinder
„Das große Engagement der Kinder zeigt, dass es sinnvoll und wichtig ist, Kinder von Anfang an zu beteiligen und ihnen Mitgestaltungsmöglichkeiten an ihrer Stadt zu geben“, sagt die Kinderbeauftragte Maria Haller-Kindler. „Sie haben nach der UN-Kinderrechtskonvention ein Recht darauf und nehmen es in beeindruckender Weise wahr“, betont Haller-Kindler. Laut der Intendantin des JES, Grete Pagan, sei das Recht auf Teilhabe am kulturellen Leben in Zeiten, in denen unsere Demokratie von allen Seiten angegriffen werde, eines der schützenswertesten Menschen- und Kinderrechte.
Aktionsplan der UN-Kinderrechtskonvention
Die Kinderversammlung ist eine von 32 Maßnahmen des „Aktionsplans zur lokalen Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention 2020 bis 2022“. Dieser Aktionsplan wurde am 23. Januar 2020 vom Gemeinderat beschlossen und dient als Grundlage für eine kinderfreundliche Gestaltung von Stuttgart. Dafür hat die Stadt Stuttgart bereits am 4. März 2020 eine Auszeichnung vom Verein „Kinderfreundliche Kommunen“ erhalten. Mit der Kinderversammlung wurde somit ein regelmäßiges und stadtweites Format geschaffen, bei dem Kinder sich zu Themen, die sie selbst auch betreffen, einbringen können.
VIDEO: Stutengarten 2016 – Eine Stadt für Kinder
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Foto: LHS Stuttgart/Franziska Kraufmann