Eine Ausstellung über den Toilettengang: Stuttgarter Museumsverein sucht „Pinkel-Bons“
Der Museumsverein „Muse-O“ aus Stuttgart-Ost widmet seine nächste Installation den Sanitäranlagen in jeglicher Form. Ein Teil davon soll auch der sogenannte „Pinkel-Bon“ an der Autobahn-Raststätte sein.
Von Alina Klass
Ein Griff ins Klo oder doch Bildungsauftrag? In der nächsten Ausstellung des Stuttgarter Museumsvereins „Muse-O“ steht der „Zauber der Nasszelle“ im Mittelpunkt. Dabei geht es um alles, was unter den Begriff Sanitäranlagen fällt: Toiletten, Duschen, Badezimmer – öffentliche wie private. Auch Autobahn-Toiletten sollen dabei eine Rolle spielen. Seit einigen Jahren muss man für die Benutzung der Autobahn-WCs Geld zahlen. Wer zum Beispiel einen Euro bezahlt hat, bekommt einen Gutschein über 50 Cent, der im nahen Bistro oder Kiosk eingelöst werden kann.
Der „Pinkel-Bon“
Erfahrungsgemäß reicht dieser Betrag jedoch nicht, da es keine Ware für diesen geringen Preis gibt. Die Raststätten machen mit dem Toilettengang Gewinn. Genau darauf will „Muse-O“ aufmerksam machen. Die Ausstellung zeigt unter anderem eine Reihe von „Pinkel-Bons“ der Raststätten-Unternehmen, die international auch „Voucher“ genannt werden. Manche Bons sind aufwändig gestaltet und tragen Sicherheitsmerkmale wie Hologramme. So wie bei Geldscheinen soll das dazu beitragen, dass die Bons wertig erscheinen.
Gesucht: Voucher von Toiletten-Benutzern
Die Muse-O-Kuratoren bitten die Menschen nun darum, bei der bevorstehenden Urlaubsreise solche Wertmarken nicht einzulösen oder wegzuwerfen, sondern sie für die kommende Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Der Museumsverein nimmt Originale gerne per Post an oder als Scans (Auflösung 600dpi) an ausstellungen@muse-o.de. Je außergewöhnlicher, bunter oder exotischer der Beleg, umso mehr wird er bei der Ausstellung ins Auge stechen.
VIDEO: Ein Ausflug in den Tiefbunker unter Stuttgart-Feuerbach
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Foto: Adobe Stock