Sommerferienprogramme in Stuttgart laufen auf Hochtouren

Die Sommerferien in Baden-Württemberg sind gestartet und damit laufen einige Ferienprogramme bereits, darunter zum Beispiel die Kinderspielstadt Stutengarten oder die Stuttgarter Waldheime. Was die Ferienprogramme Spannendes für Kinder zu bieten haben.

Alltagsnahe Situationen in der Kinderspielstadt

Kinder interessieren sich oft brennend für die Erwachsenenwelt und stellen allerlei Fragen. Es gibt aber nur wenige Möglichkeiten, sich spielerisch Zugänge zu deren Lebenswelt zu verschaffen. Für drei Wochen ermöglicht die Kinderspielstadt Stutengarten Kindern im Reitstadion Bad Cannstatt, alltagsnahe Situationen zu erleben. Hinter der Stadt für Kinder steht die Idee, an das politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Leben heranzuführen. Die Kinder lernen das durch „learning by doing“ und dürfen sich in der Stadt in allen möglichen Berufen ausprobieren. Die Kinder können sich für jeweils eine Woche anmelden und mitmachen. Die Teilnahme kostet 145 Euro pro Woche.

Für eine Woche einen Beruf ausprobieren

In der Spielstadt sollen Lebens- und Lernräume für Kinder geschaffen werden, in denen sie ihre Alltagserfahrungen wiedererkennen. Dadurch bekommen die Kinder die Chance, Arbeitsabläufe und gesellschaftliche Prozesse ganzheitlich wahrzunehmen. Dafür dürfen die Kinder für eine Woche lang in einen Beruf ihrer Wahl schlüpfen und diesen ausüben. Felix Züehlke von der Kinderspielstadt berichtet: „Manche Berufe sind immer sofort vergeben“. Zu den Favoriten der Kinder gehören die Müllabfuhr, die Feuerwehr und die Polizei. „Ich war selbst mehrere Jahre als Kind dabei, dann als Betreuer und mittlerweile im Projektleitteam dabei“, heißt es von Züehlke.

Der Umgang mit Geld wird gefördert

In den Berufen verdienen sie ihre eigenes Geld, sogenannte „Stuggis“. Pro Tag arbeiten die Kinder unter Aufsicht drei Stunden lang in dem Beruf ihrer Wahl und bekommen dafür 30 Stuggis. „Bei der Müllabfuhr bekommen die Kinder 35 Stuggis, deswegen ist auch der Beruf sehr beliebt unter den Kindern“, sagt Züehlke. Bei der Müllabfuhr sammeln die Kinder beispielsweise den freiliegenden Müll ein, der auf dem Boden liegt. Mit den verdienten Stuggis können die Kinder dann selbst entscheiden, was sie damit tun wollen. Dafür gibt es im Stutengarten viele verschiedene Möglichkeiten und Aktivitäten, für die die Kinder ihre Stuggis nutzen können. Felix Züehlke betont, dass in der Kinderspielstadt deshalb mehrere Dinge gleichzeitig vermittelt werden: „Die Kinder lernen selbstständig zu sein, ihr eigenes Geld zu verdienen und damit umzugehen, aber die Kinder lernen auch neue Berufe kennen und knüpfen Freundschaften“.

Ferien in den Waldheimen

Auch die Waldheime gehören zum beliebten Ferienprogramm für Kinder in Stuttgart. Jedes Jahr nehmen rund 8.500 Kinder an den Ferienangeboten der 31 Ferien- und Waldheime in Stuttgart teil. Die Ferienwaldheime sind meist am Stadtrand gelegen und bieten Kindern einen interessanten und kurzen Ferienaufenthalt. Von 8 bis 18 Uhr können die Teilnehmer dort ihren Tag verbringen, geschlafen wird aber zuhause. Jeden Sommer helfen rund 2.700 Ehrenamtliche mit, damit es ein großes Erlebnis für die Kinder wird. Hilfe wird vor Ort immer benötigt, denn der erste Abschnitt in den 16 evangelischen Waldheimen in Stuttgart mit rund 10.000 Wochenplätzen ist gerade erst gestartet. Die Ehrenamtlichen helfen werden daher bis zum 8. September deshalb noch alle Hände voll zu tun haben.

Das erwartet die Kinder im Waldheim

Im Ferienwaldheim beginnt der Tag am Morgen mit dem gemeinsamen Frühstück. Anschließend können sich die Kinder austoben und zwischen verschiedenen Angeboten auswählen: Spiel, Sport, Musik- und Bastelangebote, Aktivitäten im Wald und Ausflüge in die nähere Umgebung. Dafür werden die Kinder in altersgerechte Gruppen eingeteilt. Der Waldheimtag endet schließlich mit dem Abendessen. Tagsüber sind außerdem feste Ruhepausen für die Kinder vorgesehen, damit sie von der Vielzahl der Angebote auch mal eine Pause einlegen können.

VIDEO: Rückblick von der Kinderspielstadt 2014

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Foto: STUGGI.TV