Umfrage zur Verhütung: Ist die Pille längst out?
Immer weniger Frauen nehmen die Antibabypille. Der Hintergrund ist das Risiko, das hinter einer hormonellen Verhütung steckt. Kondom, Spirale, Kupferkette oder etwas ganz anderes: Auf welche Alternativen greifen junge Frauen zurück? Und: Ist die Pille wirklicht längst out?
Viele unterschiedliche Verhütungsmethoden
Ob mit Pille, Kondom oder Spirale – es gibt eine Reihe von unterschiedlichen Verhütungsmethoden, die erfolgreich eine Schwangerschaft verhindern. Dabei wird differenziert zwischen hormonellen und nicht hormonellen Möglichkeiten. Zu den sogenannten kombinierten hormonellen Verhütungsmethoden gehören die Antibabypille, der Vaginalring, die Hormonspirale, das Implantat im Oberarm oder die Dreimonatsspritze. Sie enthalten eine Kombination aus den Hormonen Östrogen und Gestagen. Allesamt gelten als sehr sicher, aber können auch gesundheitliche Risiken wie eine erhöhte Thrombosegefahr mit sich bringen. Alternativ stehen hormonfreie Verhütungsmittel zur Verfügung. Dazu zählen das Kondom, die Kupferspirale oder -kette, das Diaphragma, das Frauenkondom oder die natürliche Verhütung.
Die Pille ist aufgrund ihrer Nebenwirkungen umstritten
Welche Form der Verhütung die richtige ist, hängt von vielen Faktoren und von den eigenen Vorlieben ab. In den letzten Jahren sind vor allem die hormonellen Verhütungsmittel aufgrund ihrer erhöhten Thrombosegefahr in die Kritik geraten. Auch weitere Nebenwirkungen wie der Verlust der Libido oder vermehrte Wassereinlagerungen und das Eingreifen in den natürlichen Hormonhaushalt werden bemängelt. Infolgedessen ist der Anteil der Frauen, welche die Pille nehmen, in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Stattdessen steigt das Interesse an alternativen, hormonfreien Verhütungsmethoden. Auch dass Verhütung heutzutage noch immer eher Frauensache ist, könnte sich zukünftig ändern. So wird auch an alternativen Verhütungsmöglichkeiten für Männer geforscht.
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