Club-Experience per App: „Pure“-Club feiert zehnjähriges Bestehen
Feier-Location direkt beim Stuttgarter Hauptbahnhof: Der Pure Club feiert sein zehnjähriges Jubiläum und hat dafür einige Überraschungen für seine Gäste geplant. Geschäftsführer Fabian Ulrich berichtet, wie sich das Publikum mit der Zeit entwickelt hat, wie der Club entstanden ist und wie das Team die Corona-Zeit überstehen konnte.
Eigentlich sollte es eine Gaming-Location werden
Eigentlich hatte Fabian Ulrich einen ganz anderen Plan – er wollte eine interaktive Erlebnis-Gastronomie mit Nintendo Wii und Cocktails eröffnen. Die Stadt Stuttgart stellte sich jedoch dagegen. Es kam der Vorwurf auf, er wolle dort eine illegal Spielhalle eröffnen. Zu dem Zeitpunkt war der Mietvertrag jedoch schon unterschrieben, also musste eine andere Idee her. So ist 2013 der Pure Club entstanden. Seit September 2016 wurde aus dem Pure Club der „Pure x Cocolores Club“ mit zwei Dancefloors und mehreren Musikrichtungen. „Ab dem Zeitpunkt lief es dann“, sagt Ulrich.
Zehn Jahre Pure Club in Stuttgart
Am 8. und 9. September feiert der Pure Club in Stuttgart sein zehnjähriges bestehen. Fabian Ulrich ist Gründer und Geschäftsführer des „Pure x Cocolores Club“ in Stuttgart-Mitte. Innerhalb der zehn Jahre hat sich ein großes Team entwickelt – neben dem Geschäftsführer arbeiten mittlerweile 70 Aushilfen und zwei Vollzeitkräfte im Club. Für das Jubiläum hat sich der Club einige besondere Aktionen ausgedacht. Dabei wird alles nach dem Motto „Rio de Janeiro“ ausgerichtet sein – Live Acts, verkleidete Künstler und Mitarbeiter. Als Special wird es unter anderem ein Indoor-Feuerwerk geben. Die Besucher dürfen sich außerdem auf eine noch geheime Überraschung freuen.
„Wie ein Wohnzimmer“
Derzeit gibt es im Club einen „Mixed Music“-Bereich sowie einen HipHop-Bereich. Ende des Jahres kommt noch ein Floor mit elektronischer Musik hinzu. Laut dem Geschäftsführer ist das Publikum vom HipHop-Bereich kulturell sehr durchmixt. „Das war es vor Corona schon und ist es immer noch“, sagt Fabian Ulrich. Im „Mixed Music“-Bereich sei eher ein deutsches und europäisches Publikum vertreten. Mindestens die Hälfte der Besucher seien Stammgäste, die jedes Wochenende wiederkämen. „Man kennt sich gegenseitig. Da fühlt man sich wohl, es ist wie ein Wohnzimmer“, berichtet Ulrich.
„Ohne Überbrückungshilfen hätten wir keine Chance gehabt“
Trotz der Corona-Pandemie, dem damit einhergehenden Clubsterben und der Inflation gibt es den Pure Club in Stuttgart immer noch. „Darauf sind wir super stolz“, sagt der Geschäftsführer. Die Nachricht der Schließung hat er auch noch an einem Freitag, den 13. erfahren: „Ich kann mich noch genau daran erinnern. Am 13.12.2020 hat mich die Stadt angerufen und mir mitgeteilt, dass ich den Club am Abend nicht mehr aufmachen darf“. Für Fabian Ulrich im ersten Moment ein Schock: „Ich dachte das wars jetzt. Ohne die Überbrückungshilfen hätten wir keine Chance gehabt“, berichtet der Geschäftsführer. Nur dadurch habe er die Kosten decken und den Laden Instand halten können.
Club-Experience via App
Durch ein ausgefeiltes Marketing und einen hohen Grad an Digitalisierung konnte sich der Club weiterentwickeln. Sogar eine eigene App ist aus der Kontaktverfolgung in der Pandemie entstanden, für die der Club bisher 50.000 User gewinnen konnte. „Wir haben uns damals gefragt, wie wir weiterhin geöffnet haben können, ohne ein Hotspot für Corona zu werden. Und dafür war die App super geeignet“, berichtet Ulrich. Auch heute wird die App noch von den Club-Besuchern genutzt: Fotos anschauen, Punkte sammeln, Lounge buchen, alle wichtigen Mitteilungen und vieles mehr. Neben der App setzt der Club weiterhin auf Marketing in den sozialen Medien, wie zum Beispiel Instagram oder TikTok.
Hier findet ihr den Pure Club:
VIDEO: Gibt es beim Einlass in die Clubs ein Rassismus-Problem?
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Foto: Pure Club Stuttgart