Unerwarteter Zuwachs: Eine kleine Schneeleopardin ist seit kurzem für Besucher des Zoologisch-Botanischen Gartens in Stuttgart zu bestaunen. Da die Raubkatzen als gefährdet eingestuft sind, ist die Geburt umso wichtiger für die Erhaltung der Art.
Endlich das Licht erblicken
Lange Zeit hat sich die neugeborene Schneeleopardin in einer Höhle versteckt, denn das Jungtier kam bereits am 10. Juli zur Welt. Das ist jedoch üblich unter den Schneeleoparden, denn Neugeborene sind nach der Geburt unsicher und verstecken sich lieber bei ihrem Muttertier. So auch in der Wilhelma, denn die Katze „Kailash“ blieb gut zwei Monate lang mit ihrem kleinen Irbis, so werden die Schneeleoparden auch genannt, hinter den Kulissen. Nun ist der Neuling jedoch alt genug, um die Höhle zu verlassen, die ersten Touren zu unternehmen und das neue Revier zu erkunden. Somit können Besucher der Wilhelma ab sofort Ausschau nach dem Tier in der Außenanlage halten. Der Vater „Ladagh“ muss sich übrigens vorerst hinter dem Zaun aufhalten.
Überraschungsgeburt
Mit der Geburt der Schneeleopardin war jedoch nicht zu rechnen. Im Gegenteil, denn „die Geburt war eine richtige Überraschung“, sagt Ulrike Rademacher, Kuratorin der Schneeleoparden. Der Grund: Die Mutter Kailash ist bereits 13 Jahre alt, weshalb keiner mehr von einer Schwangerschaft ausging. Umso größer fällt nun die Freude aus, denn die Weltnaturschutzorganisation IUCN stuft die Raubkatzen als gefährdet ein. Daher spielt auch das Jungtier in der Wilhelma für die Arterhaltung der Irbisse eine große Rolle.
So werden die Tiere geschützt
Schneeleoparden können in der Wilhelma seit bereits über 30 Jahren bestaunt werden. Mit Hilfe des Fördervereins konnte vor wenigen Jahren eine neue 730 Quadratmeter große Gebirgslandschaft gebaut werden. Aber auch für den Schutz des natürlichen Lebensraums der Tiere setzt sich der Zoo zusammen mit dem Naturschutzverbund Deutschland ein. Seit 2019 wurden unterschiedliche Projekte, wie beispielsweise die Ausrüstung neuer Anti-Wilderer-Vereine in Kirgistan, mit insgesamt rund 67.000 Euro Spenden unterstützt.
VIDEO: 2022 wurden neue Gehege in der Wilhelma gebaut
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Foto: Wilhelma Stuttgart