Tempokontrollen: Wie oft fahren die Stuttgarter zu schnell?
Viele Autofahrer in Stuttgart sind schneller unterwegs als erlaubt. Die Höhe der Bußgelder hat sich in Stuttgart fast verdoppelt. Gleichzeitig wird es aufs Stuttgarts Straßen zunehmend sicherer.
Höhere Bußgelder für Temposünder
Laut der Jahresbilanz der Stuttgarter Verkehrsüberwachung mussten im vergangenen Jahr mehr Menschen in der Landeshauptstadt höhere Bußgelder zahlen. Im Bereich der mobilen und teilstationären Überwachung der Geschwindigkeit gab es stadtweit weniger Verstöße, bei den stationären Blitzern aber mehr Verstöße. Die steigende Zahl ist auf die Überwachungsanlagen im Schwanenplatztunnel zurückzuführen. Im November 2021 hat der Bund den Bußgeldkatalog stark verschärft, so dass Temposünder seitdem teils doppelt so hohe Bußen zahlen müssen.
Autofahrer in Stuttgart fahren zu schnell
Die Verstöße gegen die Geschwindigkeitsbegrenzung sind in Stuttgart deutlich mehr geworden. Zwischen 2021 und 2022 ist die Zahl der Temposünder von rund 406.000 auf fast 491.000 gestiegen. Im vergangenen Jahr mussten deswegen rund 1.350 Autofahrer ihren Führerschein abgeben, weil sie in Stuttgart schneller als erlaubt unterwegs waren. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 waren es noch rund 1.000 Autofahrer. Die Gesamtsumme der Einnahmen wegen der höheren Strafen ist pro Verstoß von 10,5 Millionen Euro auf knapp 20 Millionen Euro gestiegen.
Positiver Effekt: Autofahrer fahren vorsichtiger
Der verschärfte Bußgeldkatalog bringt der Stadt also durchaus einen Eigennutzen. Das Amt für öffentliche Ordnung stellt allerdings klar: „Den Nutzen der Kontrollen messen wir nicht an den Einnahmen“, sagt Susanne Scherz, Leiterin der Abteilung Straßenverkehr. Entscheidend sei hingegen der positive Effekt, dass die Autofahrerinnen und Autofahrer umsichtiger fuhren. Das mache den Verkehrsfluss gleichmäßiger und entspannter, senke die Unfallgefahr und die Emissionen.
VIDEO: Sind E-Scooter in Stuttgart sicher?
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